Archäologen haben einen ungewöhnlichen Monolithen auf dem Meeresboden vor Siziliens Küste entdeckt. Er liegt in einer Tiefe von 40 Metern in der heutigen Straße von Sizilien, einer Meerenge, die sich einst über dem Meeresspiegel befand.
Die 12 Meter lange Steinstruktur ist in zwei Teile zerbrochen und man geht davon aus, dass sie mindestens
(Fotos: A: Gesamtansicht des Monolithen; B: Ende des Monolithen mit einem Loch; C: Das Loch des Monolithen)
Der Monolith wurde von den Menschen erstellt, die einst die Region bewohnten, bevor nach dem letzten glazialen Maximum vor rund
9.500 Jahren große Überschwemmungen den gesamten Mittelmeerraum radikal veränderten. „Diese Entdeckung zeigt welche technologische Innovationen und Entwicklungen die mittel-steinzeitlichen Einwohner in der Region von Sizilien erreicht hatten. Eine derartige Leistung zeugt zweifellos von großer Technik und wichtigen technischen Fähigkeiten“, sagt die Archäologin Emanuele Lodolo.
Es ist nicht klar, warum der Monolith errichtet wurde oder ob er vielleicht zu einer noch größeren Struktur gehörte aber die Forscher glauben, dass es eher eine praktische und keine spirituelle Bedeutung gehabt haben dürfte. „Es könnte zum Beispiel eine Art Leuchtturm oder ein Verankerungssystem gewesen sein“, vermutet Lodolo.
Die Insel Sizilien liegt südwestlich vor der Spitze Italiens und ist der Überrest einer Landbrücke, die einst Europa und Afrika verband. Die schrittweise Ansteigung des Meeresspiegels während des letzten glazialen Maximums verursachte die Überflutung des größten Teils der Halbinsel, mit Ausnahme von einigen morphologischen Höhen, die zumindest bis zum frühen Holozän kleine Inselgruppen bildeten, die durch extrem geringe Meerestiefen getrennt wurden.
Eines dieser Inseln war die Pantelleria Vecchia Bank, wo man jetzt den Monolithen gefunden hat und wo einst eine alte Zivilisation blühte.
© Fernando Calvo für Terra-Mystica.Jimdo.com vom 10.08.2015
