Sonntag, April 28, 2024
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Uno warnt vor Hungersnot „biblischen Ausmaßes“

Der Exekutivdirektor des UN-Welternäherungsprogramms (WFP) David Beasley hat vor Auswirkungen der Covid-19-Pandemie gewarnt, die unter anderem eine umfassende Hungersnot mit sich bringen können.

„Wenn wir uns nicht vorbereiten und jetzt handeln – um den Zugang zu sichern, Finanzierungsengpässe und Unterbrechungen des Handels zu vermeiden – könnten wir innerhalb weniger Monate mit mehreren Hungersnöten biblischen Ausmaßes konfrontiert werden“, äußerte Beasley am Dienstag vor dem  UN-Sicherheitsrat per  Videokonferenz. 

Um diese Entwicklung zu verhindern, schlug Beasley eine  Reihe von Maßnahmen  vor.

„Zuallererst brauchen wir Frieden“, betonte der WFP-Chef.

Er forderte alle an jeglichen Kämpfen beteiligten Konfliktparteien dazu auf, einen „raschen und ungehinderten“ Zugang für humanitäre Hilfe zu den gefährdeten Gemeinschaften zu gewährleisten und koordinierte Maßnahmen zur Unterstützung lebensrettender Hilfe zu ergreifen.

Zudem seien neue Finanzhilfen in Höhe von 350 Millionen US-Dollar erforderlich, um ein Netzwerk von Logistikknotenpunkten einzurichten, damit die weltweiten humanitären Versorgungsketten weiter  funktionieren könnten.

„Perfekter Sturm”

Die weltweite Ausbreitung von COVID-19 in diesem Jahr habe „die schlimmste humanitäre Krise seit dem Zweiten Weltkrieg“ ausgelöst, stellte  Beasley  fest. Er verwies  zudem auf die Verschärfung der Krisen, häufigere Naturkatastrophen und wechselnde Wettermuster. „Wir stehen bereits vor einem perfekten Sturm“,  ußerte der  WFP-Chef.

135 Millionen Menschen seien derzeit mit einer  Krise  konfrontiert, die  von Hungersnot oder einer noch schlimmeren Situation  gekennzeichnet sei, so Beasley. Weitere 130 Millionen Menschen stünden  aufgrund des Coronavirus am Rande des Verhungerns. Derzeit biete das  WFP fast 100 Millionen Menschen die  lebenswichtige  Versorgung. Vor nur wenigen Jahren seien es etwa 80 Millionen Menschen  gewesen.

Die Prognosen für die Ernährungssicherheit im Jahr 2020 sähen düster aus, hob Beasley hervor. Er unterstrich die Bedeutung von Frühwarnungen und schnellem Handeln. Diese sollten die durch Konflikte verursachte Ernährungsunsicherheit verhindern.

„Da wir die Zeit nicht auf unserer Seite haben, lasst uns klug handeln – und lasst uns schnell handeln“, saget er abschließend.

Zuvor hatten WFP-Experten prognostiziert, dass bis zum Ende des Jahres 2020 rund 130 Millionen Menschen wegen der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie mit einer Hungersnot konfrontiert sein könnten.

Nach den jüngsten Informationen der  Weltgesundheitsorganisation infizierten sich weltweit mehr als 2,5 Millionen Menschen mit Sars-CoV-2. Mehr als 177.000 davon sind an dem Erreger gestorben.

asch/ae

Quelle!:

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