Dienstag, Mai 7, 2024
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Uno: Weltweiter Flüchtlingsrekord seit dem Zweiten Weltkrieg

Nach UN-Angaben ist die Zahl der Flüchtlinge seit dem Zweiten Weltkrieg auf einen Rekordwert gestiegen und liegt weltweit bei 70 Millionen. Die Organisation „SOS-Kinderdörfer“ betonnte am Sonntag, dass immer mehr Kinder Opfer von Krieg und Gewalt werden.

Die Mitteilungen erschienen anlässlich des Welttags der humanitären Hilfe, der am Montag begangen wird. Die Flüchtlingshilfe der Vereinten Nationen – der deutsche Partner des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) – erinnerte an das Engagement tausender Mitwirkender, die weltweit Menschen in Not helfen. Allein für UNHCR sind mehr als 16.000 Menschen in 134 Ländern im Einsatz, 90 Prozent von ihnen in Krisengebieten und in direktem Kontakt mit Geflüchteten.

„Die Zahl der Menschen, die vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen, ist so hoch wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg: Mehr als 70 Millionen Menschen sind auf der Flucht“, so die Uno.

Die Fluchtursachen sind demnach unterschiedlich: von Krieg und Verfolgung hin zu den Folgen des Klimawandels. Die Organisation gab früher auf ihrer offiziellen Seite bekannt, dass jeder zweite Flüchtling weltweit unter 18 Jahre alt ist.

Zehntausende Kinder getötet oder verwundet, Hunderttausende traumatisiert

Laut „SOS-Kinderdörfer“ wurden im vorigen Jahr 12.000 Kinder getötet oder verwundet, Tausende entführt und als Kindersoldaten rekrutiert, Hunderttausende schwerst traumatisiert.  

„Seit die Vereinten Nationen schwerste Menschenrechtsverletzungen gegen Kinder systematisch untersuchen, sind noch nie so viele Kinder und Jugendliche getötet oder verletzt worden“.

Das geht aus dem Anfang August veröffentlichten Bericht des UN-Generalsekretärs über Kinder in Konflikten hervor, so die Mitteilung. Die meisten wurden in Afghanistan (3062), Syrien (1854) und im Jemen (1698) getötet oder verwundet.

Bei den Zahlen handelt es sich nur um geprüfte Fälle. Die Dunkelziffer dürfte der Chefpsychologin der „SOS-Kinderdörfer“, Teresa Ngigi, zufolge viel höher sein. Am schlimmsten soll die Lage in Syrien sein.

„Trotz 20-jähriger Erfahrung als Psychiaterin in Kriegs- und Krisengebieten, zählt das, was Kinder in Syrien an Gewalt und Gräueltaten miterleben müssen, zum Schlimmsten, was ich bislang gesehen und gehört habe“, so Ngigi.

Flüchtlinge in Deutschland: Seehofer droht Heimatbesuchern mit Abschiebungen

Der deutsche Bundesinnenminister, Horst Seehofer, hatte in einem Gespräch mit deutschen Medien jenen Asylbewerbern aus Syrien, die regelmäßig aus privaten Gründen in ihre Heimat reisen, mit dem Entzug des Flüchtlingsstatus gedroht.

Sollte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Besuche in das Herkunftsland entdecken, so Seehofer, werde dann ein Widerruf des Flüchtlingsstatus geprüft.

mo/ea

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