Montag, Mai 6, 2024
StartPolitikEUUSA bespitzeln? Nato soll vor Griechenland 50 „Spionage-Schiffe“ entdeckt haben

USA bespitzeln? Nato soll vor Griechenland 50 „Spionage-Schiffe“ entdeckt haben

Die Nato hat dem Küstenschutz und der Navy Griechenlands eine Liste von 50 „verdächtigen Schiffen“ übergeben, die im Ägäischen Meer vor der Küste Griechenlands Aufklärung betreiben. Dies meldet die griechische Zeitung „Real“.

Es geht um Fischfang-, Segel- und Ausflugsschiffe, die sich laut den vorhandenen Angaben im Ägäischen Meer zwecks Sammlung von Informationen aufhalten. Sie zeigen Interesse nicht nur an griechischen Militärobjekten und deren Aktivitäten, sondern hauptsächlich an der Bewegung von Amerikanern, die zurzeit auf dem griechischen Territorium aktiviert ist“, so die Zeitung.

„Die Liste zählt 50 benannte Schiffe“, heißt es im Artikel „Spionage-Spiele im Ägäischen Meer“.

Die Zeitung betont, dass die USA ihre Aktivitäten in der Region, die sich in ein US-amerikanisches Übungsgebiet verwandelt, intensiviert hätten.

„Die Russen sind nicht allein im Ägäischen Meer, das immer mehr an ein ‚US-amerikanisches Übungsgebiet‘ erinnert. Die griechisch-amerikanischen Beziehungen im Verteidigungsbereich befinden sich auf ihrem Höhepunkt. Im direkten und übertragenen Sinne. Die Amerikaner haben begonnen, ‚Gewässer zu durchsegeln‘, einschließlich Suda und Larissa (Städte im Zentralgriechenland – Anm. d. Red.). Einige Tage zuvor wurde das Abkommen Griechenland-USA über die Stationierung von Flugapparaten MQ-9 erneuert“, so die Zeitung.Dem Blatt zufolge ersetzen die USA ihre Drohnen auf der Luftwaffenbasis in Larissa durch modernere und betreiben Aufklärung, darunter auch im Ägäischen Meer.

Hinsichtlich der Beziehungen zur Türkei wird laut der Zeitung ihre „Zuverlässigkeit als Nato-Verbündeter“ von den US-amerikanischen analytischen Zentren „offen in Zweifel gestellt“.Im Gegensatz zu offiziellen Erklärungen griechischer Behörden sehe „Real“ keine Verbesserung der Beziehungen zwischen Athen und Ankara nach der Freilassung von zwei griechischen Militärs, die sich nach einem belanglosen Grenzvorfall 5,5 Monate lang in einem türkischen Gefängnis  befunden hatten.

„Die Freilassung zweier unserer Militärs ist auf keinen Fall mit der Veränderung des Klimas in den griechisch-türkischen Beziehungen verbunden“, heißt es in dem Artikel.

Zuvor hatte die Türkei mehrmals die Zugehörigkeit einer Reihe von griechischen Inseln und den Vertrag von Lausanne 1923 infrage gestellt, der die Grenzen der modernen Türkei definiert hatte. (Am 24. Juli 1923 wurde im Vertrag von Lausanne die territoriale Integrität und Souveränität der Republik Türkei besiegelt – Anm. d. Red.).

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