In knapp zwei Monaten finden die Wahlen zum Europaparlament statt. Doch laut der dpa steht ein Drittel der Deutschen negativ gegenüber der EU. Dennoch befürwortet die Mehrheit weiterhin die Staatengemeinschaft.
Einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Splendid Research zufolge stehen 32 Prozent der Deutschen der Europäischen Union negativ gegenüber. Die absolute Mehrheit, 57 Prozent, bewerte die EU dagegen positiv. Elf Prozent könnten sich nicht entscheiden.
Als positive Folge der EU nannte eine Mehrheit der Befragten freies Reisen, Arbeiten in anderen EU-Ländern und den freien Waren- und Dienstleistungsverkehr sowie die gemeinsame Währung. Negativ dagegen wurden die Auswirkungen der EU auf die Landwirtschaft eingeschätzt.
Zum Brexit haben Bundesbürger eine klarere Meinung: 64 Prozent der Befragten werten den EU-Austritt Großbritanniens negativ, 28 Prozent befürworten ihn und acht Prozent bleiben indifferent.
Die klar negative Einstellung zum Brexit folgt daraus, dass die meisten Bundesbürger bei einem britischen EU-Austritt vor allem negative Folgen für die Wirtschaft, die politische Lage und das Zusammenleben sowohl für Großbritannien als auch für die übrigen Mitgliedsstaaten erwarten.
Eine Wiederaufnahme in die EU nach einem Austritt Großbritanniens würden gar 85 Prozent der Deutschen befürworten, allerdings unter der Bedingung, dass für die Briten dann schärfere Regeln gelten als zuvor. Diese sollen denen gleich sein, die von Neumitgliedern verlangt werden.
Jeder sechste Deutsche würde sogar härtere Auflagen erwarten.
Die Wahl zum Europäischen Parlament findet in Deutschland am 26. Mai statt.
