Kiel – Wie der tag24 schreibt, hat die Zahl der Salafisten in Schleswig-Holstein nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Betroffen davon sind besonders die Küstenstädte Kiel, Lübeck und Flensburg. Aber auch in Neumünster und an der Grenze zu Hamburg macht diese ultrakonservative islamischen Strömung den Behörden Sorgen. 500 Personen sollen Experten zufolge zur Szene gehören.
Sogenannte Hassprediger stehen laut Medienplattform im Norden aber weniger im Fokus der Sicherheitsbehörden: „Wir haben keine Moscheen, in denen Freitag für Freitag derartige Predigten festzustellen sind“, sagte der kommissarische Verfassungsschutz-Chef Joachim Albrecht der Deutschen Presse-Agentur.
Dennoch sind die Verfassungsschützer aufmerksam, denn der Salafismus, diese besonders konservative Ausprägung des Islams, gilt als ein wesentlicher Nährboden für islamistischen Terrorismus. Laut einem Bericht des NDR hat sich die Zahl der Hamburger Salafisten sogar vervierfacht auf inzwischen 800 Personen. Damit bekennen sich im Norden insgesamt 1300 Muslime zu dieser radikalen Form des Islams.
„Laut Bundesinnenministerium ist die Zahl der Salafisten in Deutschland in den letzten fünf Jahren von 5.500 auf rund 11.000 Menschen angewachsen“, schreibt der tag24 weiter. Islamismus-Fachmann des Landesamtes für Verfassungsschutz, Herbert Landolin Müller, vermutet hinter den steigen Zahlen jedoch keinen echten Zuwachs, sondern eine erhöhte Aufklärungsquote. „Die Zahlen steigen, weil wir immer mehr Hinweise aus der Bevölkerung erhalten und so das Dunkelfeld aufhellen“, erklärte der Beamte.
Schleswig-Holstein wird von einer schwarz-grünen-gelben Koalition regiert, die Salafisten- und Antifa-Hochburg Hamburg von Rot-Grün. (KL)
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