Montag, Mai 6, 2024
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Widmann-Mauz: Deutschland, das zu Hause für islamische Strömungen aller Art?

Berlin – Was soll man von einer Integrationsbeauftragten halten, die vom politischen Islam überhaupt keine Ahnung hat, obwohl dieser ja bekanntlich die Integration behindert, wo er nur kann: Annette Widmann-Mauz (CDU), fordert die Teilnehmer der am Mittwoch in Berlin beginnenden Deutschen Islam Konferenz (DIK) dazu auf, mit einer Stimme zu sprechen. „Der Staat braucht einen Ansprechpartner auf muslimischer Seite, wie wir ihn bei anderen Religionsgemeinschaften – etwa mit dem Zentralrat der Juden – haben“, sagte Widmann-Mauz der „Bild-Zeitung“ (Mittwochsausgabe).

Auch diese Politikern bestätigt, dass die Bundesregierung überhaupt keine Ahnung hat, wie sehr sich der politische Islam mittlerweile in Deutschland breit gemacht hat: Ein Moscheeregister könne eine Übersicht darüber geben, wo muslimisches Leben in Deutschland stattfindet, schlägt Widmann-Mauz vor.

Sie sei selbst noch nie bei einem Freitagsgebet in einer Moschee gewesen, so die Integrationsbeauftragte. Die islamischen Gotteshäuser forderte sie aber dazu auf, sich unabhängig von ausländischem Geld zu machen. „Wer als Moscheeverband Teil von Deutschland sein will, kann nicht Teil von Riad oder Ankara bleiben. Und wer beispielsweise Kirchensteuer erheben will, der muss die gesetzlichen Kriterien erfüllen. Deshalb ist nicht nur eine Emanzipation vom Ausland nötig, sondern auch eine Neustrukturierung der Vertretung von Muslimen in Deutschland“, erklärte Widmann-Mauz. Für sie sei es wichtig, dass verschiedene islamische Strömungen in Deutschland zu Hause sein können.

Das schließt dann wohl auch die radikalen Strömungen und den Dschihad mit ein. Weiter sagt sie: „Menschen, die aus demselben Buch ihre Religion erfahren, müssen hier gemeinsam friedlich leben können“, so die CDU-Politikerin.

Und was ist mit den Menschen, die andere Bücher lesen, wie zum Beispiel die Bibel? Darf für diese kein Frieden garantiert werden?

Kritischere Töne kommen da ausgerechnet von einem Grünen:

Cem Özdemir hat zum Auftakt der Islamkonferenz die bisherige Politik der deutschen Parteien gegenüber den islamischen Dachverbänden als „zu nachgiebig“ kritisiert. „Alle Parteien im Bund und in den Ländern haben die Reformbereitschaft der Islamverbände, vor allem von Ditib, völlig überschätzt“, sagte Özdemir der „Welt“ (Mittwochsausgabe). Doch wer eine Anerkennung als Religionsgemeinschaft möchte, müsse akzeptieren, dass das Grundgesetz der Leitfaden für das Zusammenleben sei.

„Ich möchte, dass sich auch muslimische Schüler in deutschen Schulen das Wissen über ihre Religion in einem freien Diskurs aneignen und es kritisch hinterfragen können“, so Özdemir weiter. Ein solche Öffnung sei „der beste Schutzschirm gegenüber dem salafistischen `Versatzstück-Islam`“. „Wir können keinen Organisationen Zutritt in unsere Schulen, etwa zum Religionsunterricht, erlauben, die sich im Kern als politische Vertretung fremder Staaten sehen oder gar unsere demokratischen Werte nicht teilen. Erdogan, die Mullahs oder die Salafisten haben in unseren Klassenzimmern nichts zu suchen“, sagte der Bundestagsabgeordnete und frühere Bundesvorsitzende seiner Partei. Die „islamischen Dachverbände, die wir heute haben, erfüllen die Bedingungen für eine Anerkennung als Religionsgemeinschaft momentan nicht. Sie vertreten auch nur einen kleinen Teil der Muslime in Deutschland“, so Özdemir weiter.

Allerdings sollten die Dachverbände nicht „für alle Ewigkeit ausgeschlossen werden“. Er mache „die Tür nicht zu, sondern halte sie offen“. Aber zuvor müssten Ditib und die anderen Verbände die Voraussetzungen erfüllen – sie müssten sich von Organisationen ausländischer Mächte zu deutschen Vertretungen inländischer Muslime transformieren, so der Grünen-Politiker.

„Sie müssen nachweisen, dass sie mit beiden Beinen auf dem Boden unserer Verfassung stehen und dass in unserem Zusammenleben das Grundgesetz für sie über jedem heiligen Buch steht. Bislang ist mir Deutschland in dieser Frage zu nachgiebig“, so Özdemir, der Mitbegründer einer jüngst gegründeten „Initiative säkularer Islam“ ist. Zugleich könne er „nicht mehr hören, wenn nach jedem islamistischen Terroranschlag gesagt wird, das habe mit Religion nichts zu tun“, so der Grünen-Politiker. „Wenn sich diese Verbrecher, ob al-Qaida, Isis, Boko Haram oder al-Nusra, nach jedem Anschlag auf den Islam berufen, kann man nicht so tun, als hätte das alles nichts mit dem Islam zu tun“, so Özdemir weiter. Man brauche eine „innerislamische Debatte darüber, wie sich der Missbrauch des Islam durch Fundamentalisten verhindern lässt“. Nun müsste Özdemir nur noch erklären, wie man den Islam missbrauchen kann, wenn man sich auf den Koran und Mohammed beruft.

(Quelle: dts) #zaronews

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