Samstag, April 27, 2024
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Einwanderung: Deutsche Sprache, schwere Sprache

Foto: Deutsche Wörterbücher / udge / flickr.com / CC BY-NC-ND 2.0

Über 800.000 Einwanderer kommen in diesem Jahr nach Deutschland. Die meisten von ihnen sprechen kein Wort Deutsch. Werden diese Menschen Deutsch lernen und sich integrieren?

Um das zu beantworten, hilft ein Blick in die Werke von Mark Twain. Er schrieb 1880 das Essay „The Awful German Language“ (Die schreckliche deutsche Sprache). Darin kommt er zur folgender Einsicht: Fehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3)„Wer nie Deutsch gelernt hat, macht sich keinen Begriff, wie verwirrend diese Sprache ist.“ Und:

Es gibt ganz gewiss keine andere Sprache, die so unordentlich und systemlos daherkommt und dermaßen jedem Zugriff entschlüpft. Aufs Hilfloseste wird man in ihr hin und

 her geschwemmt, und wenn man glaubt, man habe endlich eine Regel zu fassen bekommen, die im tosenden Aufruhr der zehn Wortarten festen Boden zum Verschnaufen verspricht, blättert man um und liest: „Der Lernende merke sich die folgenden Ausnahmen.“ Man überfliegt die Liste und stellt fest, dass es mehr Ausnahmen als Beispiele für diese Regel gibt.

Twain steht mit dieser Meinung nicht alleine da. Der englische Sprachwissenschaftler Richard Porson prägte folgendes Sprichwort: „Das Leben ist zu kurz, um Deutsch zu lernen.“ Und der deutsche Schriftsteller Edhard Blanck schrieb: „Deutsche Sprache, schwere Sprache. Deshalb vereinfachen wir sie erfolgreich durch Englisch.“

Vier Fälle (Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ), drei grammatikalischen Geschlechter (der, die, das), zahlreiche starke und schwachen Verben (ist, war, wäre); das sind einige der Schwierigkeiten im Deutschen. Substantive werden außerdem im Plural auf sechs verschiedene Arten dekliniert:

 
  • ein Haus – zwei Häuser
  • eine Maus – zwei Mäuse
  • eine Mauer – zwei Mauern
  • ein Auto – zwei Autos
  • ein Drucker – zwei Drucker
  • ein Globus – zwei Globen

In diesem Sinne ist die Politik der Bundesregierung ein Tropfen auf den heißen Stein. 180 Millionen Euro will sie im kommenden Jahr für Sprachkurse bereitstellen. Schon heute ist abzusehen, dass die sprachliche Integration scheitern wird. Insbesondere, da Deutsch eine so komplexe und schwierig zu lernende Sprache ist. 35 Prozent aller Einwanderer haben keine oder nur eine Grundschulausbildung, davon sind 10 Prozent Analphabeten. Es drohen also nicht nur Parallelgesellschaften, sondern auch massive soziale Konflikte. Denn ohne Sprachkenntnisse gibt es keinen Arbeit.

Verteiler: Neopresse

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