Einem syrischen Flüchtling wird nicht nur die Mitgliedschaft beim IS vorgeworfen, sondern auch die Vergewaltigung einer Frau, die mit ihren Kindern aus dem von den Dschihadisten kontrollierten Bereich fliehen wollte. Der Mann leitete zu dieser Zeit einen IS-Kontrollposten.
Die Bundesanwaltschaft vollstreckte am Dienstag einen Haftbefehl des Ermittlungsrichters am Bundesgerichtshof vom 19. Januar gegen den syrischen Staatsangehörigen Akram A. Zeitgleich wurde die Wohnung des Flüchtlings im Landkreis Vorpommern-Greifswald durchsucht.
Dem 31-Jährigen wird neben der Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vorgeworfen, eine „nach dem humanitären Völkerrecht zu schützende Person vergewaltigt und dadurch ein Kriegsverbrechen begangen zu haben (§ 8 Abs. 1 Nr. 4 VStGB)“, heißt es aus dem Büro des Generalbundesanwalts Peter Frank.
Der Beschuldigte sei als Befehlshaber eines IS-Kontrollpostens dafür zuständig gewesen, Personen am Verlassen des sogenannten „Islamischen Staates“ beherrschten Gebiets zu hindern.
Anfang 2016 versuchte eine Syrerin mit ihren Kindern aus dem Gebiet des IS zu flüchten. Der Beschuldigte hielt sie allerdings an seinem Kontrollposten auf. Unter dem Vorwand, ihr die notwendige „Ausreiseerlaubnis“ zu verschaffen, lockte der Beschuldigte die Syrerin in ein Haus und vergewaltigte sie dort.“
(Frauke Köhler, Staatsanwältin)
Am heutigen Mittwoch wird der Beschuldigte dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, der ihm den Haftbefehl eröffnen wird. Zudem wird entschieden, ob der Syrer in Untersuchungshaft überstellt wird.
Beitragsbild: Uli Deck/Archiv/dpa
Quelle: Epoch Times
