Freitag, April 26, 2024
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Maximalerregung: Fitnessstudio verbietet Muslima Kopftuchtragen während Training

Hannover/Laatzen – Die Aufregung ist maximal. Ein Fitness-Center in Laatzen hat eine Muslima aufgefordert, ihre islamische Kopfbedeckung während des Trainings abzulegen und verwies auf die erhöhte Unfallgefahr. Nachdem sich die 35-Jährige weigerte, wurde sie von der Trainingsfläche verwiesen. Die bekopftuchte Rechtgläubige wittert nun maximale Diskriminierung.

Zomaijah Ahmadi war mehr als schockiert, als ein Mitarbeiter des Fitnessstudios sie auf das Verbot hinwies und sie aufforderte, die muslimische Kopfbedeckung abzunehmen. Die in Hannover geborene Afghanin wurde sodann über Punkt 8 der Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Studios aufgeklärt, die sie mit Betreten den Fitnesstempels anerkannt hatte. Dort ist laut der HAZ zu lesen: „Zur Vorbeugung von Unfällen und Erhalt der körperlichen Unversehrtheit ist das Tragen von Schmuck und Kopfbedeckungen beim Training nicht erlaubt.“ Da sie sich standhaft weigerte, wurde sie sodann von der Trainingsfläche verwiesen – die Bildzeitung konstruierte daraus einen „Rauswurf“ aus dem Studio.

Die Muslima – offensichtlich mit viel Zeit ausgestattet – versuchte es laut der HAZ dann in einer zweiten Filiale der Fittnesskette. Dort habe sie dediziert nachgefragt und an die Religionsfreiheit verwiesen. Erst habe es keine Schwierigkeiten gegeben, erinnert Ahmadi. Jedoch habe der Mitarbeiter sich dann doch in der Laatzener Zweigstelle erkundigt und erfahren, dass ein Kopfbedeckungsverbot gelte.

„Ich wurde aufgrund meines islamischen Kopftuchs diskriminiert“, jammert Ahmadi nun vor sich hin und wird vom Islamverband Schura in Niedersachsen unterstützt. Der Glaubensbruder Recep Bilgen, Vorsitzender des islamischen Vereins sieht ebenfalls eine glasklare Diskriminierung der Dame. Solch ein Verbot passe nicht ins 21. Jahrhundert, so der Muslim der zudem betont, dass Ahmadi zudem bestens integriert sei,wenn sie als Muslima in ein Sportstudio gehe. Auch Doris Schröder-Köpf (SPD), Ex-Ex-Ex-Gattin von Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) – und nun Migrationsbeauftragte der Landesregierung, rät erneut zur „maximalen Entspanntheit“ in der Debatte. Das Fitnessstudio sollte flexibler mit seinem strikten Verbot umgehen, so ihr etwas wirrer Rat.

Die Geschäftsführung des Fitnessstudios teilte gegenüber der HAZ mit, an seiner Entscheidung festhalten zu wollen. Das Unternehmen versuche, „alle vermeidbaren Verletzungsrisiken zu minimieren“. Daher habe man sich dafür entschieden, „dass eine Kopfbedeckung, die für das eigene Training nicht essentiell ist, grundsätzlich auch nicht erlaubt wird“. Als Betreiber einer expandierenden Fitnessstudiokette nehme man die Verantwortung gegenüber den Mitgliedern sehr ernst. (SB)

@jouwatch

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