Freitag, April 26, 2024
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Methode Massenmedien: NDR sagt Interview ab, weil politische Meinung nicht passt

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Ende Februar postete der NDR-Autor Özgür U. einen Beitrag im Business-Netzwerk Xing. Er suchte nach jungen Menschen, die in Deutschland aufgewachsen und sich entschieden hatten, bald in dieFehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3) Türkei zu ziehen. Details zum Hintergrund gab es nicht.

Suzan schildert gleich zu Beginn ihrer E-Mail an den NDR-Redakteur, dass sie eine Ausbildung als Apothekenhelferin hinter sich hat. Diese Information ist später noch relevant. Am Telefon erzählt sie einer Redakteurin namens

Ute von ihren Beweggründen für das Auswandern. Aufgrund ihrer religiösen Überzeugung und ihres islamischen Kleidungsstils sei es schwierig, in Deutschland einen Job zu finden. Außerdem habe die Türkei enorme Fortschritte ihrer Meinung nach gemacht. Sie erinnert sich noch all zu gerne an das Ende des letzten Jahrtausends, indem sie als bedeckt gekleidete Frau nicht an der Hochschule hätte studieren können. „Seit Erdogan sind diese Zeiten Gott sei Dank vorbei“, fügt sie beim Interview mit der Redakteurin hinzu.

Der NDR-Redakteurin scheinen diese Antworten nicht sonderlich zu schmecken. Sie hakt nach: „Ist das Kopftuch denn nicht eine Form der Unterdrückung?“ Ölcer verneint und verweist auf die Kopfbedeckung bei Nonnen. Sie würden schließlich auch nicht zu etwas gezwungen. Jeder entscheide nach freiem Willen.

Die Redakteurin lässt nicht locker: „Aber im Koran würde ja nichts über ein Kopftuch stehen“, behauptet sie. Ölcer kennt diese Klischees. „Es ist vielleicht nicht explizit das Kopftuch erwähnt. Dass sich die Frau bedecken soll jedoch schon.“

Screenshot Suzan Ölcers E-Mail

 

Screenshot Suzan Ölcers E-Mail

 

Im weiteren Verlauf wird Ölcer der Ablauf des Interviews erklärt. Man wolle sie an ihrem Wohnort besuchen und auch Filmaufnahmen machen. Ölcer stimmt diesem Vorgehen zu.

Suzan Ölcer, eine junge Mutter aus Aachen, erzählte Özgür U. daraufhin per E-Mail von ihrem festen Entschluss, Deutschland im Sommer diesen Jahres gemeinsam mit ihren beiden Söhnen zu verlassen. „Erst einmal für ein Jahr“, sagt sie mir am Telefon. „Danach schauen wir weiter.“

Ein paar Tage später meldet sich Özgür U. wieder bei der in einem halben Jahr auswandernden Mutter. Seine Fragen hätten zwar keinen Einfluss auf das Interview und würden in diesem auch nicht erscheinen. Ihn würde jedoch dennoch interessieren, wie sie zur Politik Erdogans stehe. Die junge Frau, die für gewöhnlich kein Blatt vor den Mund nimmt, urteilt den Werdegang der Türkei unter Erdogan durchaus positiv, auch wenn sie nicht mit allem einverstanden sei. Die positive Entwicklung ihrer Meinung nach sei mit ein Grund, dass sie sich zu diesem Schritt durchgedrungen hat. Sie glaubt, trotz ihrer religiösen Einstellung, keine Probleme in der Jobsuche dort zu haben.

Auch diese Antworten gefallen der NDR-Redaktion nicht. In einer ausfallenden Art beginnt Özgür U. eine wilde Diskussion mit der Interviewpartnerin. Er schimpft über „diktatorische Zustände“ und fügt am Ende noch ein „Ihr werdet schon sehen, wenn alles den Bach hinunter geht“ hinzu. Wieder ein paar Tage später meldet sich die Redakteurin Ute wieder bei ihr. Mit zittriger Stimme lässt sie verlauten, dass Ölcer nicht für das Interview in Frage käme. Begründung: Man suche nach Kandidaten mit einem Hochschulabschluss.

Ölcer nimmt die Absage gelassen hin. Schließlich hat sie kein sonderlich großes Interesse ins Fernsehen zu kommen. Sie wundert sich über den plötzlichen Sinneswandel jedoch schon. Zumal sie gleich in ihrer ersten E-Mail angegeben hatte, dass sie eine Ausbildung als Apothekenhelferin absolviert hatte.

Kommentar

Die Vermutung liegt hier nah, dass Özgür U. die Redaktion des NDR nach seinem Telefonat mit Ölcer entscheidend gelenkt hat. Dies ist nicht ungewöhnlich, obwohl Özgür U. auch türkische Wurzeln besitzt. Es handelt sich hierbei um einen innerkulturellen Rassismus, der von einer Gruppe von Türken ausgeht, die andere (meist religiöse) Türken bis 2002 massiv unterdrückt haben. Ein Beispiel dafür ist die Tatsache, dass junge Mädchen mit islamischem Kleidungsstil noch bis 2002 nicht an die Hochschulen gelassen wurden. Etwas, was man in Deutschland nicht kennt.

Der NDR macht genau das, wofür insbesondere öffentlich-rechtliche Fernsehanstalten in letzter Zeit massiv in der Kritik stehen. Sie suchen sich die Themen und die Interviewpartner gezielt aus, die ihrer politischer Meinung entsprechen. Der Fall Ölcer ist ein weiterer Beweis hierfür.

Verteiler: Neopresse

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