Samstag, April 27, 2024
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Migrationskrise: Minsk meldet Schüsse an weißrussisch-polnischer Grenze

Weißrusslands Grenzschutz hat am Montag Schüsse im weißrussisch-polnischen Grenzraum gemeldet.„Geschossen wurde auf der polnischen Seite“, sagte Behördenchef Anton Bytschkowski vor der Presse in Minsk.Tausende Migranten aus mehreren Nahost-Ländern hatten am Montag versucht, die weißrussisch-polnische Grenze zu durchbrechen, um in die Europäische Union zu gelangen. Die Lage im Grenzgebiet ist nach Angaben des weißrussischen Grenzschutzes „äußerst angespannt“.Die Flüchtlinge versuchten auch, der polnischen Seite klarzumachen, dass sie ihre Länder aus Angst um ihr Leben verlassen hätten.Dem Grenzschutz zufolge wurden die Schutzsuchenden „mit Tränengas besprüht“, was die Flüchtlinge nur wütend gemacht habe. „Ein Teil von Ihnen ging zu entschlossenem Handeln über und begann, die polnischen Grenzbefestigungen zu zerstören“, hieß es aus Minsk.

Angaben der polnischen Behörden zufolge wollten größere Gruppen von Migranten die Grenze durchbrechen. Auf einem vom Verteidigungsministerium in Warschau auf Twitter geposteten Video ist zu sehen, wie eine Gruppe von Männern mit Spaten und einem Baumstamm versucht, den Stacheldrahtzaun an der Grenze umzureißen. Ein polnischer Uniformierter geht mit Tränengas gegen die Gruppe vor.

Die EU wirft Weißrussland vor, die Migranten einreisen zu lassen und gezielt Richtung Grenze zu drängen. Präsident Alexander Lukaschenko sieht sich in der Kritik, Menschen aus Krisenregionen einfliegen zu lassen, um sie dann in die EU zu schleusen. Er hatte als Reaktion auf Sanktionen gegen sein Land erklärt, Menschen auf ihrem Weg zu einem besseren Leben im „gemütlichen Westen“ nicht mehr aufzuhalten.

In der Grenzregion gab es unter den Migranten bereits mehrere Todesfälle. Die EU-Staaten Polen und Litauen haben in den vergangenen Monaten Tausende Grenzübertritte gemeldet. Deutschland gilt als ein Hauptziel der Migranten.

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