Montag, Mai 6, 2024
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„Zum Wohl!”: Tschernobyl-Wodka „Atomik” aus radioaktivem Getreide

Britische und ukrainische Forscher haben einen einzigartigen Wodka hergestellt, für dessen Produktion in der Nähe der Sperrzone des havarierten Atomkraftwerks Tschernobyl angebautes Getreide und dort aus Bohrlöchern entnommenes Wasser verwendet wurde. Dies gab die ukrainische Behörde für Verwaltung der Sperrzone auf ihrer Webseite bekannt.

Zwar lässt der Name anderes vermuten – aber durch den Destillationsprozess verliert das vierzigprozentige Gemisch laut Forschern von der Universität in Portsmouth die Radioaktivität.

„Meiner Meinung nach ist das die wichtigste Flasche Alkohol auf der Welt, weil sie dabei helfen könnte, dass sich die Bewohner in und um die Sperrzone wirtschaftlich erholen”, zitiert die „Kleine Zeitung” den am Projekt beteiligte Universitätsprofessor Jim Smith.

Nun wollen die Wissenschaftler ein Unternehmen entstehen lassen, das im kommenden Jahr die Produktion und Vermarktung des Wodkas startet. Profitieren würden davon vor allem die Einheimischen, an die 75 Prozent der Gewinne gespendet werden sollen.

​In der Sperrzone, die in einem Radius von 30 Kilometern um das Kraftwerk errichtet worden war, ist kommerzielle Landwirtschaft bis heute verboten.

Tschernobyl-Katastrophe

Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl ereignete sich am 26. April 1986 im Block vier des Kernkraftwerks nahe der ukrainischen Stadt Prypjat. Dabei wurde der Reaktor vollständig zerstört, große Mengen radioaktiver Stoffe gelangten in die Atmosphäre.

Der Super-GAU von Tschernobyl gilt als größte zivile Atomkatastrophe in der Menschheitsgeschichte, unter deren Folgen die Einwohner in den umliegenden Gebieten bis heute leiden.

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Quelle!:

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