Dienstag, April 30, 2024
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„Gewalt vollkommen inakzeptabel“: Linke distanzieren sich von Leipziger Ausschreitungen

Brennende Barrikaden, Gewalt und Sachbeschädigung und sogar Morddrohungen: Am Samstag ist eine linke Demo in Leipzig aus dem Ruder gelaufen. Nun distanzieren sich Spitzenpolitiker der Linkspartei von den Ausschreitungen.Nach den Ausschreitungen vom Wochenende haben sich Linke-Politiker davon distanziert. Parteichefin Janine Wissler sagte dem Portal „Watson“: „Gewalt gegen Menschen ist vollkommen inakzeptabel, Gewalt gegen Sachen lehnen wir ab.“Ähnlich äußerten sich die Leipziger Linken auf Twitter.

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DIE LINKE. Leipzig

@DIELINKELeipzig
·
18. Sep. 2021

#Antifa: Wir sind jetzt bei der #WirsindalleLinX Demo in #Leipzig am Start. Für einen #konsequenten #Antifaschismus! #le1809

DIE LINKE. Leipzig@DIELINKELeipzig#LE1809: #Antifaschismus:

Ja! Dafür auf die Straße gehen: Ja! Gewalt & Bedrohungen von Personen: Nein, da gibt es bei uns keine zwei Meinungen. Der absolut überwiegende Teil der DemoteilnehmerInnen waren friedlich – einige wenige leider nicht. Die Polizei sehr deeskalativ.

Im Zentrum der Kritik steht die Leipziger Linken-Abgeordnete Juliane Nagel, die zu den Initiatoren der Demo gehörte und am Samstag mitgelaufen war. Sie äußerte sich am Sonntagabend über Twitter:„Festzuhalten bleibt: Es waren 5000 Antifaschist*innen gegen Rechtsruck, Neonazis, rechte Netzwerke in Behörden auf der Straße. Wenn Pyrotechnik nun die Gemüter erhitzt, ist das schief. Was nicht geht, sind krude Drohungen gegen Personen.“Unter dem Motto „Wir sind alle LinX“ demonstrierten am Samstag laut Polizeiangaben bis zu 3500 Personen in Leipzig, die Veranstalter sprachen von bis zu 6000. Hintergrund der Proteste, zu denen ein Kampagnenbündnis aufgerufen hatte, war der Prozess gegen die Leipziger Studentin Lina E. und drei Mitangeklagte, denen die Bildung einer kriminellen Vereinigung und Angriffe auf mutmaßliche Rechte vorgeworfen werden.

Im Zug der Demo wurden die Polizeidirektion Leipzig, mehrere Bankgebäude und andere Häuser mit Pflastersteinen, Flaschen und Feierwerkskörpern beworfen. Medienberichten zufolge waren viele Teilnehmer der Demonstration vermummt, im schwarzen Block sei ein Transparent mit einer Drohung gegen den Chef des Polizeilichen Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrums zu sehen gewesen. Darauf die Aufschrift: „Bald ist er aus Dein Traum, dann liegst du im Kofferraum“.Nachdem die Demonstration am Connewitzer Kreuz offiziell aufgelöst worden war, setzten Vermummte Barrikaden in Brand.

Bei dem Einsatz wurden sieben Polizisten leicht verletzt. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet, sind Ermittlungsverfahren wegen schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung, Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet worden. Auch die Morddrohung werde Konsequenzen haben, kündigte die Polizei an. Sie habe Videoaufnahmen gemacht. „Wir werden alles dafür tun, durch Auswertung der Videos die Straftäter zu überführen“, sagte Landespolizeipräsident Horst Kretzschmar.

Quelle!:

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