Samstag, Mai 4, 2024
StartPolitikEULetztes Rohr der Pipeline Nord Stream 2 ist fertig

Letztes Rohr der Pipeline Nord Stream 2 ist fertig

Das letzte Rohr der Ostseepipeline Nord Stream 2 ist nach Angaben der Nord Stream 2 AG verschweißt worden. Es wird anschließend auf den Meeresboden abgesenkt und schließlich mit dem anderen Ende verbunden, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.Erwartet wird, dass der russische Gasmonopolist Gazprom im Oktober mit den Gaslieferungen nach Deutschland durch die neue Pipeline beginnt und dafür zunächst den Strang nutzt, der bereits im Juni fertigt verlegt worden war.Vor allem der Widerstand der USA, die Sanktionen gegen die Leitung androhten und dann auch verhängten, verzögerte den Bau, der Ende 2019 hätte beendet werden sollen. Die US-Regierung kritisiert, Europa mache sich mit dem Projekt bei der Energieversorgung zu stark von Russland abhängig.Russland wirft den USA vor, sie hätten mit ihrem Widerstand gegen Nord Stream 2 vor allem eigene wirtschaftliche Interessen verfolgt. Die USA bieten ihr durch Fracking gewonnenes und dann verflüssigtes Gas als Alternative in der EU an.

Nord Stream 2 – keine „politische Waffe“

Wie schon mit den weitgehend parallel verlaufenden Leitungen von Nord Stream 1 macht sich Russland mit Nord Stream 2 unabhängiger von der Ukraine als Transitland für Gaslieferungen nach Europa. Die Ukraine liegt mit Russland im Streit und ist auf Einnahme aus dem Gastransit angewiesen. Russland hatte immer wieder Vorwürfe zurückgewiesen, es könne die Gasleitung als „politische Waffe“ missbrauchen. Eine deutsch-amerikanische Vereinbarung sieht für einen solchen Fall Sanktionen gegen Russland vor.

55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr

Die Bauarbeiten für Nord Stream 2 hatten 2018 begonnen. Die Leitung soll künftig 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr von Russland durch die Ostsee nach Deutschland liefern. Damit können nach Angaben der Betreibergesellschaft 26 Millionen Haushalte versorgt werden. Die Baukosten der 1230 Kilometer langen Pipeline werden mit mehr als zehn Milliarden Euro angegeben. Die Leitung war je zur Hälfte vom russischen Energieriesen Gazprom und den fünf europäischen Unternehmen OMV, Wintershall Dea, Engie, Uniper und Shell finanziert worden.

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