Donnerstag, Mai 2, 2024
StartPolitikDemütigungTrump über Afghanistan-Abzug: „Größte außenpolitische Demütigung in der Geschichte der USA“

Trump über Afghanistan-Abzug: „Größte außenpolitische Demütigung in der Geschichte der USA“

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat den Abzug der USA aus Afghanistan am Samstag bei einer von seinen Anhängern veranstalteten Kundgebung in Alabama als „die größte außenpolitische Demütigung in der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika“ bezeichnet.„Wir sehen, wie unsere Armee dem Feind ausgeliefert wird“, sagte Trump bei der Kundgebung.

Amerikanische Medien haben die Veranstaltung live übertragen. Der Politiker warf Bidens Regierung vor, Ausrüstung im Wert von 83 Milliarden Dollar, Militärstützpunkte und ein teures Botschaftsgebäude in Afghanistan zurückgelassen zu haben.


„Bidens verpfuschter Abzug aus Afghanistan ist die erstaunlichste Zurschaustellung grober Inkompetenz durch den Anführer einer Nation, vielleicht aller Zeiten“, sagte Trump.

Nach 20 Jahren des Konflikts, so Trump, habe seine Regierung entschieden, dass es an der Zeit sei, dass die US-Truppen Afghanistan verlassen, aber „in Würde“ abreisen.


„Sehr bald werden wir den 11. September haben und wir gehen darauf zu, – wegen Biden – dass die Taliban*-Flagge über unserer Botschaft wehen wird“, zitiert die „New York Post“ den Ex-Präsidenten.

Laut der Zeitung „New York Post“ fügte Trump während seiner Rede hinzu:


„Dies wird als eine der großen militärischen Niederlagen aller Zeiten gelten und es hätte nicht so passieren müssen. Dies war kein Rückzug, dies war eine totale Kapitulation ohne Grund.“

Nach Angaben des ehemaligen Präsidenten weiß die jetzige Regierung nicht einmal, wie viele Amerikaner aus Afghanistan ausgeflogen werden müssten.


„Vielleicht sind noch zehn, vielleicht 45.000 Amerikaner übrig, sie wissen es nicht“, kritisierte Trump.

Dies ist die vierte Kundgebung Trumps seit dem Ende seiner Amtszeit.

Biden soll „in Schande zurücktreten“

Zuvor hatte Trump die Meinung geäußert, es sei an der Zeit, dass der derzeitige US-Präsident, Joe Biden, nach den Ereignissen in Afghanistan in Schande zurücktrete.

Ein Vertreter der Biden-Administration machte seinerseits den ehemaligen Präsidenten Trump für das gegenwärtige Chaos in Kabul verantwortlich. Laut dem Sicherheitsberater Bidens war beim Einzug ins Weiße Haus kein ausgearbeiteter Plan für den Abzug des amerikanischen Personals aus Afghanistan vorhanden.Der Vertreter des Pentagon Generalmajor Hank Taylor sagte am Samstag bei einer Pressekonferenz, dass die Vereinigten Staaten seit dem 14. August auf dem Luftweg vom internationalen Flughafen in Kabul etwa 17.000 Menschen evakuiert hätten. Seit Ende Juli habe das US-Militär rund 22.000 Menschen aus der Islamischen Republik ausgeflogen, bestätigte Taylor.

Besonders akut hatte sich die Lage in Afghanistan in den letzten Wochen zugespitzt, als die Taliban-Kämpfer eine schnelle Offensive im ganzen Land gestartet und alle Grenzübergänge besetzt hatten. Am 15. August sind sie in Kabul einmarschiert und haben die Kontrolle über den Präsidentenpalast übernommen.Der afghanische Präsident Aschraf Ghani verließ das Land, um „ein Massaker zu verhindern“.In der Nacht zum 16. August sagte Mohammad Naim, ein Vertreter des politischen Büros der Taliban, dass der Krieg in Afghanistan vorbei sei und die Regierungsform des Staates in naher Zukunft bekannt werden würde.

*Unter anderem von der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (Armenien, Kasachstan, Kirgistan, Russland, Tadschikistan, Weißrussland) als Terrororganisation eingestuft, deren Tätigkeit in diesen Ländern verboten ist.

Quelle!:

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