Dienstag, März 19, 2024
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Bund will ausländische Fachkräfte auf Leben in Deutschland vorbereiten – noch bevor sie einwandern

Das deutsche Kabinett hat am Mittwoch einen Teil des „Nationalen Aktionsplans Integration“ beschlossen. Damit soll Deutschland zu einem attraktiveren Einwanderungsland für Fachkräfte werden.

Der gesamte Aktionsplan besteht aus mehreren Abschnitten und soll sich mit Themen wie Erstintegration und Eingliederung befassen. Er wird von der Integrationsbeauftragten des Bundes, Annette Widmann-Mauz, koordiniert.

An dem Projekt sind mehr als 300 Akteure aus Bund, Ländern, Kommunen, Sozialpartnern und der Zivilgesellschaft beteiligt. Die Bundesregierung hebt insbesondere die Teilhabe von rund 75 Migrantenorganisationen hervor.

„Die Erklärung des Bundes zeigt: Wir meinen es ernst. Wir wollen bereits vor der Einwanderung die Weichen auf Integration stellen“, so Widmann-Mauz laut der offiziellen Webseite der Integrationsbeauftragten.

Deutschland will Erwartungen potentieller Zuwanderer bereits im Herkunftsland steuern

Der Bund knüpfe mit dem Aktionsplan an die „Erfahrungen klassischer Einwanderungsländer“ an und fördere eine „sichere, geordnete und reguläre Migration in unser Land“.

Große Aufmerksamkeit wird bereits im Herkunftsland getroffenen Maßnahmen geschenkt. Mit Sprachangeboten und Aufklärungsarbeit in den Herkunftsländern will die Regierung die Einwanderung ausländischer Fachkräfte vorantreiben und steuern. 

„Noch bevor potenzielle Einwanderinnen und Einwanderer die Entscheidung getroffen haben, nach Deutschland auszuwandern, müssen sie möglichst umfassend über ein Leben in Deutschland informiert und aufgeklärt werden.“

Die Regierung will gleichzeitig „mit Informations- und Aufklärungsarbeit falschen Erwartungen an das Leben in Deutschland“ vorbeugen.

Leichterer Weg nach Deutschland für Fachkundige

Anfang März 2020 tritt das Fachkräfteeinwanderungsgesetz in Kraft. Es soll qualifizierten Arbeitnehmern aus Nicht-EU-Staaten den Weg nach Deutschland erleichtern. Wirtschaftsverbände, Bundesregierung und Gewerkschaften hatten vor Weihnachten bei einem Spitzentreffen eine Absichtserklärung unterzeichnet, damit das Gesetz schnell wirken kann. So sollen Visaverfahren beschleunigt und die Möglichkeiten verbessert werden, dass Fachkräfte Deutsch lernen.

Laut einer früheren Aussage der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel gibt es weltweit einen großen Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte. Alleine das deutsche Handwerk könne 250.000 offene Stellen besetzen.

mo/mt/dpa

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