Mittwoch, April 24, 2024
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Chancengerechtigkeit in Bildung muss verbessert werden – Merkel

Die Chancengerechtigkeit im deutschen Bildungssystem ist aus Sicht von Kanzlerin Angela Merkel weiter unzureichend und muss verbessert werden.

„Leider gibt es immer noch einen sehr starken Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolgen„, bedauerte die CDU-Politikerin am Samstag in ihrer wöchentlichen Videobotschaft. „Wir sehen das insbesondere bei Schülerinnen und Schülern, die aus sozial schwierigen Regionen kommen“, so Merkel.

„Und Lehrerinnen und Lehrer berichten uns dann darüber, dass ihre Schüler ganz unterschiedliche Voraussetzungen für das Lernen in der Schule mit sich bringen. Solche besonderen Probleme haben wir in Regionen mit sehr hoher Arbeitslosigkeit, aber auch in Regionen mit einem großen Anteil von Migrantinnen und Migranten. Hier sind besondere Eigenschaften gefragt, wie zum Beispiel interkulturelle Kompetenz“, so Merkel weiter.

Hier sei es besonders dringlich, dass die Qualität der Lehrerausbildung auch sehr gut sei und die Lehrerinnen und Lehrer auf die Herausforderungen vorbereitet würden. Und hier sei es notwendig, dass gerade diese Schulen auch sehr gut mit Personal ausgestattet seien.

Nach Darstellung der Kanzlerin wurden auf dem Weg dorthin bereits Erfolge erzielt. So habe sich die Lesekompetenz von Schülern mit Migrationshintergrund in den vergangenen zehn Jahren deutlich verbessert. Und immer mehr Kinder mit einem Migrationshintergrund besuchten ein Gymnasium. „Das sind ermunternde Befunde, auf denen wir aufbauen wollen.“

Merkel wies darauf hin, dass Bildung in erster Linie Ländersache sei. Die Bundesregierung unterstütze aber systematisch bestimmte Bereiche. „So zum Beispiel die Sprachförderung, weil Sprache das A und O ist bei der Frage, wie kann ich an einem gesellschaftlichen Leben teilhaben und wie erfolgreich kann ich lernen.“ Daher gebe der Bund von 2016 bis 2020 für Sprachförderung an Kitas 1 Milliarde Euro aus. Weitere 5,5 Milliarden steuere er in den kommenden Jahren über das Gute-Kita-Gesetz bei, das bei der Betreuung – auch der sprachlichen – der Kinder ansetze.

ai/dpa

Quelle!:

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