Freitag, April 19, 2024
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„Das war ein wirklicher Fehler“: Kramp-Karrenbauer blickt auf ihr erstes Jahr als CDU-Chefin zurück

Vier Tage vor dem CDU-Parteitag hat die Parteivorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer in einer ARD-Dokumentation etliche Fehler in ihrem ersten Jahr als Parteichefin eingeräumt. Das gab der SWR am Dienstag bekannt.

Der diesjährige Parteitag soll am 22. und 23. November in Leipzig stattfinden. In der ARD-Dokumentation „Die Notregierung – Ungeliebte Koalition“ sprach Kramp-Karrenbauer ausführlich über ihr erstes Jahr als neue Parteivorsitzende.

Unter anderem kommentierte die oft als AKK bezeichnete Politikerin unterschiedliche Herausforderungen, wie etwa die Diskussion über Maßnahmen gegen den Klimawandel oder das Video des Youtubers Rezo und die umstrittene Reaktion der Partei darauf. Diese sei grundlegend falsch gewesen.

„Die Entscheidungen, wann reagieren wir, wie reagieren wir, sind in einer unglaublichen Hektik gefallen, wo jeder der Beteiligten immer zwischen zwei Wahlkampfauftritten gerade mal fünf Minuten Zeit hatte, um miteinander zu telefonieren.“

Schlechtes Krisenmanagement

Kramp-Karrenbauer, die im Dezember 2018 in Hamburg zur CDU-Chefin gewählt wurde, räumte schlechtes Krisenmanagement sowie inhaltliche und organisatorische Schwächen ihrer Partei ein. Es habe sich im Europawahlkampf gezeigt, dass man ein altes und ein neues Team gehabt habe.

„Das war kein Wahlkampf aus einem Guss. Und das hat man dieser Kampagne angemerkt. Das war ein wirklicher Fehler.“

Das schlechte Krisenmanagement habe geschadet, sowohl bei Wählern wie bei Parteikollegen: „Das ist natürlich nicht spurlos an mir vorübergegangen.“

CDU will Vorsitzende, die „keine Fehler macht“

Zugleich äußerte sie Verständnis dafür, dass es in der Partei Kritik an ihrer Person gegeben habe: „Eine Partei, die CDU insbesondere, will natürlich immer eine Vorsitzende, von der sie weiß: Die steht da vorne, auf die kann ich mich verlassen, die macht keine Fehler.“

Auf dem CDU-Parteitag wird auch eine Debatte über die schlechten Umfragewerte der Partei sowie über die Frage erwartet, wann die Entscheidung fallen soll, wer für die Union als Spitzenkandidat in die nächste Bundestagswahl zieht. Kramp-Karrenbauer plädiert für eine Entscheidung im Dezember 2020.

mo/sb/dpa

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