Donnerstag, Mai 2, 2024
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Der deutsche Basketball auf dem Vormarsch?

Mit einem Umsatz von 120 Millionen Euro erreichte die deutsche Basketball-Bundesliga 2017/18 einen neuen Rekordwert in seiner 53-jährigen Geschichte. Die BBL befindet sich auf einem guten Weg und orientiert sich in ihrer Ausrichtung an den führenden europäischen Basketball-Nationen wie Spanien, Russland und der Türkei. Doch wie schneidet sie im Vergleich zur nordamerikanischen NBA ab?

Eine Lücke von 20,7 Millionen Zuschauern bleibt vorhanden

Starke BBL-Statistiken im direkten Ligavergleich der Saison 2018/19.

Wirtschaftlich hat die BBL noch viel Wachstumspotential, was bei Vorhandensein eines Umsatzrekords 2017/18 Hoffnung auf mehr macht. Schon der Blick auf die Zuschauerzahlen im Vergleich zwischen NBA und BBL genügt. Insgesamt schauten sich 20,7 Millionen Zuschauer mehr die Partien in Nordamerika an, während die BBL laut Sponsors mit lediglich 1,47 Millionen Zuschauern punkten konnte. Dabei haben die deutschen Klubs schon jetzt viele Argumente auf ihrer Seite. So sind etwa die Eintrittspreise deutlich günstiger als in den Vereinigten Staaten und auch die Getränke- und Speisepreise fallen hier wesentlich preiswerter aus. Es wäre ja auch noch schöner, wenn dies im Land des Bieres nicht so wäre.

Doch die aktuellen Statistiken lassen den Eindruck erwecken, dass der Abstand zwischen BBL und NBA gar nicht so groß wie gedacht ist, zumindest auf dem Parkett. Die obenstehende Infografik blickt auf einige Schlüsselwerte der Saison 2018/19: 3-Punkte-Quote, Offensive Rebounds und Field-Goal-Quote. In allen drei Statistiken ist die BBL gleichauf oder sogar überlegen. Die 42,9 % Dreierquote steht zum Beispiel den 39,1 % der NBA gegenüber. Auch in der Field-Goal-Quote kann die BBL den übermächtigen Konkurrenten um 3,7 % schlagen, während die Offensive Rebounds mit 12,9 % gleichauf liegen. Große Unterschiede gibt es − auch aufgrund der Spielanzahl − in den punktbesten Spielern des vergangenen Jahres, wie links in der oberen Infografik zu sehen ist.

Vor allem die Offensive spricht für die NBA

Die NBA bietet deutlich offensiveren und damit attraktiveren Basketball.

Wo bestehen nun jedoch die größten Unterschiede, wenn es sich bei der BBL um solch eine starke Liga handelt, die mit der NBA mithalten kann? Das Markenzeichen der NBA liegt vor allem in der Unterhaltung, die durch pure Offensive zustande kommt. So berichtet der Basketball Wetten Anbieter Betway, dass die Golden State Warriors 112,8 Punkte pro Spiel erzielten, während das Top-Team der BBL, Alba Berlin, nur auf 89,68 kam. Die Warriors werden daher auch mit einer Quote von 1.44 (Stand 6. März) als der Favorit auf den NBA-Titel 2019 gesehen. Die starke Offensive um Steph Curry deklassiert die Konkurrenz Jahr um Jahr, wie an den Quoten abzulesen ist. Auf der anderen Seite ist Bayern München mit 1.35 der BBL-Favorit, doch Alba Berlin (6.00) ist deutlich näher am Titelkandidaten dran.

Große Unterschiede zwischen den Ligen finden wir schließlich auch bei den Rebounds vor, wo die Philadelphia 76ers 2017/18 den Ton angaben. Sie erreichten 56 Rebounds, während die Giessen 46ers 38,2 erreichten. Dass in Deutschland vor allem die Defensive den Ton angibt, ist in den Team Steals zu erkennen. Hier schlugen die MHP Riesen Ludwigsburg mit 9,8 Steals das in dieser Kategorie führende NBA-Team Oklahoma City Thunder, die lediglich 9,0 erreichten.

Insgesamt können wir zusammenfassen, dass die BBL vor allem defensiv und von geringerer individueller Klasse geprägt ist. Die NBA wiederum punktet durch ihre starke wirtschaftliche Position, ihre Top-Stars des Sports, sowie ihrer offensiven Spielweise.

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