Donnerstag, Mai 2, 2024
StartZARONEWS PresseAgenturDeutscher Botschafter in Venezuela zur Persona non grata erklärt

Deutscher Botschafter in Venezuela zur Persona non grata erklärt

Venezolanische Behörden haben den deutschen Botschafter in dem Land, Daniel Kriener, zur unerwünschten Person erklärt. Er soll wiederholt versucht haben, sich „in die inneren Angelegenheiten des Landes” einzumischen.

Der Außenminister des Landes, Jorge Arreaza, hat die Entscheidung via Twitter verkündet:

„Die Regierung der Bolivarischen Republik Venezuela macht den Beschluss bekannt, den Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, Daniel Kriener, wegen seiner wiederkehrenden Eingriffe in die inneren Angelegenheiten des Landes zur Persona non grata zu erklären.”

Er muss nun das Land innerhalb von 48 Stunden verlassen.

Nach Darstellung venezolanischer Behörden hat sich Kriener in die inneren Angelegenheiten des Landes eingemischt, indem er offen die Opposition unterstützt und das Gebot der Unparteilichkeit von diplomatischem Personal verletzt hatte.

„Venezuela ist frei und unabhängig. Daher werden Handlungen von diplomatischen Vertretern, die Eingriffe in die Angelegenheiten der ausschließlichen Zuständigkeit des venezolanischen Volkes und der Behörden des venezolanischen Staates beinhalten, nicht akzeptiert (…). Daher hat Herr Kriener 48 Stunden Zeit, um Venezuela zu verlassen“, so die Stellungnahme des Außenministeriums.

Gleichzeitig bekräftigte das Ministerium, dass Venezuela bereit sei, respektvolle Beziehungen zu allen europäischen Ländern aufrechtzuerhalten. Diese dürften jedoch keinen Staatsstreich fördern, sondern sollten im Gegenteil eine friedliche Lösung der Situation im Land und den Dialog zwischen den politischen Akteuren in Venezuela anstreben.

Kriener war einer der vier ausländischen Botschafter, die den venezolanischen Oppositionsführer Juan Guaidó am Montag vom Flughafen in Caracas abholten und somit offen seine Position gegen den amtierenden Staatschef Nicolás Maduro ergriffen.

Der Hintergrund

Am 23. Januar 2019 hatte sich Guaidó zum Übergangspräsidenten des Landes erklärt.

Die USA sowie mehrere Länder Lateinamerikas und weltweit auch andere, darunter das EU-Parlament, hatten ihn daraufhin umgehend als Interimsstaatschef anerkannt.

Russland, China, die Türkei und weitere Staaten bekundeten dagegen Solidarität mit Maduro, der seinen Rücktritt ablehnte und von einem von den USA inszenierten Putsch-Versuch sprach.

Quelle!:

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