Mittwoch, Mai 1, 2024
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Deutschland sagt Milliarden Euro für Opfer des Syrien-Konflikts zu

Deutschland und zahlreiche andere Staaten haben den Opfern des andauernden Militärkonflikts in Syrien zusätzliche Milliardenhilfen versprochen.

Bei einer Online-Geberkonferenz am Dienstag sagte der Bundesaußenminister Heiko Maas 1,58 Milliarden Euro zu, wobei weitere 2,3 Milliarden aus EU-Kassen fließen würden.

„Zwar können wir uns kaum die Qualen vorstellen, die das syrische Volk durchleiden muss. Aber es ist unsere Pflicht, dieses Leid zumindest zu lindern“, betonte Maas.

Bei der von der EU-Kommission und den Vereinten Nationen organisierten Konferenz berieten am Dienstag Vertreter von mehr als 80 Staaten und Organisationen über neue Hilfen für die Leidtragenden des Bürgerkriegs in Syrien.

Die Teilnehmer der Konferenz wiesen auch darauf hin, dass die Corona-Pandemie und die neuen US-Sanktionen die Lage in Syrien weiter verschärft hätten. Nach Angaben der EU waren dort zuletzt 11,7 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Laut Experten könne im Lande sogar eine Hungerkrise passieren.

„Die wirtschaftliche Situation wird schlimmer und schlimmer. Überall im Land gibt es mittlerweile Probleme bei der Versorgung mit Lebensmitteln. Die Menschen müssen ihre Mahlzeiten verkleinern oder ganz ausfallen lassen. Das wird langfristig zu Gesundheitsproblemen führen“, sagte Programmkoordinator der Welthungerhilfe für Syrien, Halil Kurt.

Mit den deutschen Hilfsgeldern werden nach Angaben von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) allerdings nicht nur Hunger, sondern auch Perspektivlosigkeit bekämpft. Seit 2016 habe man für 360.000 Menschen kurzfristig Jobs in mehreren Nachbarländern schaffen können, erklärte er am Dienstag. Zudem könnten 750.000 syrische Kinder, die in diesen Ländern Zuflucht gefunden hätten, durch die deutsche Unterstützung wieder zur Schule gehen.

Konflikt in Syrien

Der bewaffnete Konflikt in Syrien dauert seit 2011. Ende 2017 war der Sieg über die Terrororganisation „Islamischer Staat“* (IS; auch Daesh) in Syrien und im Irak verkündet worden. In einzelnen Gebieten dieser Länder werden die Säuberungen gegen die Milizen weitergeführt. Aktuell rücken die politische Regelung, der Wiederaufbau Syriens und die Rückkehr der Flüchtlinge in den Vordergrund.

Inmitten der Eskalation in Idlib werfen Ankara und einige seiner Partner Damaskus und Moskau vor, humanitäre Ziele und das türkische Militär angegriffen zu haben. Russland und Syrien haben wiederholt erklärt, dass die Aktivitäten der Terroristen die Ursache für die Instabilität in der Region seien.

*Terrororganisation, in Deutschland und Russland verboten

ac/mt/dpa

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