Sudan – Der Sudan hat über 40 Millionen Einwohner. Tendenz, wie in allen afrikanischen Ländern, stark steigend. Zusätzlich ist es ein Durchgangsland für viele Migranten aus ganz Afrika, die meist weiter in Richtung Norden oder an die Küsten des schwarzen Kontinents wollen. Über eine Million Flüchtlinge und Migranten befinden sich dort auf gepackten Koffern und wissen nicht wohin. Die Gefahr besteht, dass auch sie in Richtung Europa weiterziehen.
Ein Report des FOCUS richtet die Aufmerksamkeit einmal mehr auf den Sudan, der schon 2014 mit der EU eine Kooperation zur Bekämpfung von „Menschenschmuggel“ einging. Dazu ließ die EU und damit der deutsche Steuerzahler Millionen von Euros in den Süden fließen. Diese sollen dabei helfen, das humanitäre Leid dort zu lindern und die Bedingungen für die Migranten vor Ort erträglicher zu machen. Ob das Projekt „Better Migration Management“ für insgesamt 46 Millionen Euro jedoch dazu führt, dass die Migration abnimmt, ist fraglich.
„Wenn man eine Route schließt, öffnet sich eine andere. Man verschiebt die Routen lediglich“, sagt ein Experte im Bericht des FOCUS. Sicher ist, dass über 1 Million Flüchtlinge im Sudan auf Durchreise sind. Das „reiche“ Europa mit seinen vielfältigen sozialen Hilfsleistungen und den sperrangelweit offenen Grenzen erscheint als das einzig logische Ziel. (CK)
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