Samstag, Mai 4, 2024
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Freitag ist Fischtag!

Da kommt eine 16Jährige aus Skandinavien und erklärt uns Mitteleuropäer für böse. Sie ist gut. Sie geht, statt zur Schule, auf die Straße und will die Welt vor uns retten, uns, den Erwachsenen. Sie wird von den Medien zur Ikone stilisiert. Greta von Orleans, die Salvatorin der guten Sitten, ach was, der Welt.

Im Gesellschaftlichen wie Politischen leicht entflammbaren Deutschland wird die Kleene gefeiert wie ein gegenderter Messias, die Messiöse, zu Ostern. Erst wollen tausende fanatisierte und durch nutzlose Mietpreisbremsen gedemütigte Menschen Wohnungsinhaber enteignen und sich selbst bereichern, die Kosten auf andere schieben und damit nicht eine Wohnung mehr herstellen. Dann kommt Greta und verbietet nach angeblichen wissenschaftlichen Erkenntnissen das CO2-Ausstossen und die Braunkohleenergie.

Nun ist die Kleine nicht mit dem biologisch CO2-neutral-hergestellten Papyrusboot herangesegelt. Noch kann sie die 100prozentig faire Herstellung ihrer Bionahrung versprechen. Aber man kann zu Ostern ja mal träumen von einer übervollen Welt, die sich ausgerechnet in christenarmen Gegenden so zahlreich gemehrt hat. Warum kommt sie zu uns und geht nicht nach China, Indien oder Afrika? Ganz einfach: Weil der Deutsche immer der Erste ist, der gerne und laut an sich zweifelt und sich schuldig fühlt und anderen auch gerne 29 Mrd für seine Diesellügen zahlt. Nur nicht den Geschädigten im eigenen Land. Er kasteit sich gern und schneller, als er denken kann.

Niemand denkt bei den oft wüst herangezogenen CO2- Verbrauchsstatistiken an die Pro-Kopf-Erhebung von CO2 von in Afrika niedergebrannten Tropenwäldern, die zur Herstellung von Kohle zum Kochen dienen. Niemand hat in seiner CO2 Rechnung all jene Güter bedacht, die durch Entwicklungshilfe in der dritten Welt landen, bei uns aber hergestellt wurden. Wie viele Autos werden denn in Afrika produziert? Wie viele Lebensmittel werden jährlich in die Dritte Welt geschickt? Sähe die wirkliche CO2 Bilanz nicht völlig anders aus, wenn man Äpfel mit Äpfeln vergleichen würde, und nicht mit Birnen?

Niemand hat die Regenmenge gemessen, die in Argentinien und Brasilien zur Rinderzucht verwendet wird, da es dort meist auskömmlich tröpfelt und jeder für irre erklärt werden würde, der dort den Bauern etwas von Wasserersparnis wegen Rinderzucht erklären würde. Niemand rechnet nach, was es in wasserarmen Gegenden, wie etwa der Atacamawüste bedeutet, Lithium unter riesigem Wasserverbrauch herzustellen, damit ein Europäer seine Elektrobatterie in seinem neuen Auto guten Gewissens aufladen kann. Niemand hat den Kindern im Kongo beim Coltanabbau geholfen. Niemand will Starkstromleitungen vor der Haustür haben, aber einen E-Anschluss zum Auftanken.

Wegen all den Widersprüchen und mühsam zu recherchierenden Wahrheiten sublimiert der eher einfach gestrickte und politisch immer schon volatile Deutsche lieber, hält sich selbst für schuldig, schickt seine Kinder Greta, Wilhelm, Adolf, Rudi oder irgendeinem anderen Populisten hinterher, statt in den Physik- und Geschichtsunterricht. Warum? Er hat es in diesem Land immer schon so gemacht.

Und wie war das mit dem Fischtag wieder? Zu lange her. Das stammt noch aus der Zeit der weißen, alten Männer, als Gott noch keine Frau war. Außerdem schützen Greta-Veganer auch Fische. Und die wenigen Fische im pazifischen Plastikbad, die den Müll trotz unseres sauteueren grünen Punkts, des dualen Systems, der Mülltrennung und des gefiltert, zu Heizwärme verbrannten Plastikmülls überleben, wissen: Entweder können wir schuldigen Mitteleuropäer wirklich gar nix. Oder der Müll stammt in der Masse wirklich nicht von uns.

Was würde Greta wohl in Afrika für eine Resonanz bekommen, würde sie europäische Mülltrennung, CO2-Neutralität und das Ende von Plastik und dem Verbrennungsmotor fordern? An einem Freitag, einem Fischtag etwa. Ob sie da auch eifrig schuldbewusst zuhören?

Greta sollte lieber ihre Hausaufgaben zum Thema Populismus und Wer-verursacht-was-auf-dieser-Welt machen. Nachdem sie aus der dritten Welt erfolgreich zurückgekehrt ist, kann sie gerne bei uns am Freitag mal zum Fischessen vorbeikommen. Bis dahin lasst uns die Welt vor Populisten wie Greta retten.

@jouwatch

Quelle!:

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