Sonntag, April 28, 2024
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Geplante Mondstation: Roskosmos bereit zu neuen Verhandlungen mit Nasa

Russland könnte am US-geführten internationalen Projekt der mondnahen Raumstation Lunar Orbital Platform-Gateway (LOP-G) doch noch teilnehmen. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos ist laut ihrem Chef Dmitri Rogosin zu neuen Verhandlungen bereit.

„Wir haben gegenüber unseren amerikanischen Kollegen, die uns den Entwurf eines Memorandums geschickt haben, bestätigt, dass wir bereit sind, zu verhandeln“, sagte Rogosin im Gespräch. 

Die russische Seite möchte dabei nach Prinzipien suchen, „die bei schwierigen Entscheidungen wirken“. 

Die Nasa hatte 2017 einen Zeitplan zum Aufbau des LOP-G veröffentlicht. Neben Kollegen aus Japan, Kanada und Europa wollte zunächst auch Roskosmos am Projekt teilnehmen.

Doch dann bemängelte der Chef der russischen Weltraumbehörde, Dmitri Rogosin, dass die Rolle Russlands auf den Bau eines Schleusenmoduls und von Lebenssicherungssystemen beschränkt sei, und deutete einen Rückzug aus dem Vorhaben an.

Daraufhin schloss die Nasa nicht aus, dass Russland mit dem Bau eines Schiffes beauftragt werden könnte, welches Menschen auf eine Mond-Umlaufbahn bringen soll. Laut Rogosin könnte dafür die Sojus-Rakete modernisiert werden, die bisher Raumflieger zur Internationalen Raumstation ISS und zurück auf die Erde bringt.

Bis jetzt ist unklar, ob Russland beim internationalen Projekt mitmacht oder eine eigene Station baut. Vor rund zwei Wochen war bekannt geworden, dass das neue russische Raumschiff „Orjol“ (auch bekannt als „Federazija“), das 2030 erste Kosmonauten zum Mond bringen soll, nach dem aktuellen Planungsstand zu schwer ist, um wie geplant von den Trägerraketen „Angara“ und „Jenissej“ ins All transportiert werden zu können.

leo/ae Quelle!

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