Freitag, April 19, 2024
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Gezielter Messerangriff auf Polizisten in München: Tatverdächtiger in Psychiatrie

Der Tatverdächtige im Fall der Messerattacke auf einen Polizisten am Münchner Hauptbahnhof ist inzwischen in eine Psychiatrie eingewiesen worden. Das gab am Dienstag Bayerns Innenminister Joachim Herrmann nach einer Kabinettssitzung in München bekannt.

Der Mann habe schon in der Vergangenheit unter psychischen Problemen gelitten, so der CSU-Politiker. Es gebe „keinerlei Bezug“ zwischen ihm und dem betroffenen Polizeibeamten.

Psychische Probleme

Laut Josef Wimmer, dem Leiter der Mordkommission, wurde der Verdächtige während der Tat in seiner Steuerungsfähigkeit durch eine akute psychische Erkrankung erheblich beeinträchtigt. Nähere Angaben machte er aber nicht.

Der 23-Jährige hatte am Montagmorgen einen Polizisten am Münchner Hauptbahnhof plötzlich von hinten mit einem Messer attackiert und schwer verletzt. Wie Herrmann nun erklärte, handelt es sich um eine sehr schwere Verletzung. Diese reiche bis in den Bereich des Rückenmarks, wobei erhebliche Schädigungen zu befürchten seien. Er hoffe und bete, dass das Opfer baldmöglichst wieder zu Kräften komme und dann wieder in den Beruf zurückkehren könne. Das sei allerdings noch nicht sicher, betonte Herrmann, obwohl die medizinische Behandlung auf einem guten Weg sei.

Als Tatwaffe wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein Haushaltsmesser mit rund zehn Zentimeter langer Klinge benutzt. Um es aus dem Körper zu entfernen, war eine komplizierte Operation notwendig.

„Allgemeiner Hass auf die Polizei”

Der 23-jährige Angreifer nennt als Motiv einen „allgemeinen Hass auf die Polizei”, wie die Polizei München auf einer Pressekonferenz am Dienstagnachmittag mitteilte.

Er habe gezielt einen Polizeibeamten töten wollen. Die Staatsanwaltschaft stuft das als versuchten Mord mit gefährlicher Körperverletzung ein. Gegen den Tatverdächtigen wurde am Dienstag ein Unterbringungsbefehl erlassen. Da es nicht zu einem Haftbefehl kam, bleibt er nun nicht im Gefängnis, sondern in einem Krankenhaus.

jeg/mt/dpa

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