Das schwedische Mädchen Greta Thunberg ist zu einer Ikone der Umweltbewegung geworden. Sie konnte hunderttausende Menschen weltweit für Demonstrationen mobilisieren, um die Politik zu einem verstärkten Klimaschutz zu bewegen. Nun will der 19-jährige Däne Mikkel Brix den Schulstreik gar in einen Hungerstreik verwandeln.
Er will bis zur Parlamentswahl in Dänemark nichts mehr essen. Das wären insgesamt stolze 30 Tage.
Bis zur dänischen Parlamentswahl am 5. Juni wolle er keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen, erklärt Mikkel Brix. So will er mehr Aufmerksamkeit für die Proteste und eine entschlossenere Klimapolitik erreichen. Seine letzte warme Mahlzeit hat er nun am Montagabend zu sich genommen.
„Ich will, dass die Politiker in Dänemark aufwachen und endlich etwas für das Klima tun“, sagt der junge Mann aus Frederikshavn im Norden Dänemarks.
Die Politik habe die Klimakrise zu lange ignoriert.
„Was wir aber brauchen, ist ein wirkliches Handeln“, so der Däne.
Wie er selbst erzählt, geht es ihm nach den ersten Tagen ohne Essen überraschend gut.
„Ich bin beeindruckt, dass ich mich nicht hungrig fühle. Ich wache früher auf und habe eine Menge Energie“, sagt Brix.
Möglicherweise hat hierzu auch seine Vorbereitung beigetragen. Um seinen Körper für den Hungerstreik zu trimmen, hat er nämlich zuletzt nach und nach immer weniger gegessen.
Dennoch meint er, sich der Risiken bewusst zu sein. Sollte er krank werden und im Krankenhaus landen, werde er die Aktion abbrechen, versichert der 19-Jährige.
„Ich muss vorsichtig sein. Ein toter Aktivist ist kein guter Aktivist.“
Anderen rät er auch vom Nachahmen ab.
„Ich empfehle niemandem, in einen solchen Hungerstreik zu treten. Das ist eine gefährliche Sache.“
In Dänemark sind Klima und Umwelt laut Umfragen die wichtigsten Wahlkampfthemen sowohl für die Europawahl am 26. Mai als auch für die Parlamentswahl zehn Tage später.
Laut Brix waren es die internationalen Klimaproteste nach dem Vorbild von Thunbergs Schulstreik, die stark dazu beigetragen haben. Die Politik habe eingesehen, dass es die junge Generation mit ihren Klimaforderungen ernst meine.
„Das ist unsere Zukunft, über die wir hier reden“, sagt der 19-Jährige.
