Donnerstag, März 28, 2024
StartPolitikEuropaGrünen-Fraktionsvize Krischer: "Es wird eng für Andreas Scheuer"

Grünen-Fraktionsvize Krischer: „Es wird eng für Andreas Scheuer“

Berlin – Vor der erwarteten Zeugenaussage von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) im Maut-Untersuchungsausschuss an diesem Donnerstag haben die Grünen angekündigt, den Minister in die Mangel nehmen zu wollen. „Um die Glaubwürdigkeit von Andi Scheuer steht es nicht gut. Geheimtreffen hat er verschwiegen und nicht protokolliert und jetzt tauchen auch noch unterschiedliche Versionen auf, was auf diesen Treffen besprochen wurde“, sagte Fraktionsvize Oliver Krischer dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgaben).

Er sehe nur bei Minister Scheuer einen Grund hier die Unwahrheit zu sagen. „Er weiß, dass es eng wird für ihn, deswegen versucht er sich herauszureden“, so Krischer. „Wir werden ihm auf den Zahn fühlen.“

Der Grünen-Vize rechnet mit einer langen Befragung. Schon bei den vier ursprünglich geplanten Zeugenaussagen wäre Scheuer nicht vor 21 Uhr aufgerufen worden, so der Grünen-Politiker. Das Ansinnen der Union, den ehemaligen Verkehrsstaatssekretär Gerhard Schulz als fünften Zeugen zu laden und vor Scheuer anzuhören, kritisierte Krischer scharf.

„Das ist ein billiges Manöver, dass die Befragung von Andi Scheuer morgen gar nicht oder erst gegen 24 Uhr stattfinden kann“, so der Verkehrspolitiker. Es gebe mindestens drei Punkte bei denen man vermute, dass der Minister die Unwahrheit gesagt hat. „Jeder Punkt für sich würde dabei schon in anderen Parteien für einen Rücktritt genügen.“

Die SPD-Obfrau im Untersuchungsausschuss, Kirsten Lühmann, nannte die Frage, ob Scheuer vor dem Parlament die Wahrheit gesagt habe, „nur eine von vielen“. Die Risikobewertung bei Unterzeichnung des Betreibervertrages sei aktuell wenig nachvollziehbar, ebenso wie die Entscheidung, noch am Tag des EuGH-Urteils direkt zu kündigen. „Zudem ist der Vorwurf der Verletzung von Haushalts- und Vergaberecht seitens des Verkehrsministeriums noch nicht ausgeräumt“, so Lühmann.

(dts Nachrichtenagentur)

Empfohlene Artikel
- Advertisment -
Translate »