Montag, April 29, 2024
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Human Rights Watch wirbt für EU-weite Verteilung von Flüchtlingskindern

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch ruft die EU-Staaten auf, unbegleitete Minderjährige von den griechischen Inseln zu holen.

Allein auf Lesbos sind Hunderte Flüchtlingskinder laut HRW-Angaben unmenschlichen Bedingungen ausgesetzt und erhielten keine Plätze in den überfüllten Räumlichkeiten für minderjährige Migranten ohne Begleitung.

Auf den griechischen Inseln der Ostägäis befänden sich insgesamt rund 1750 unbegleitete Kinder, teilte die Organisation am Mittwoch in Athen mit.

„Auf Lesbos müssen Hunderte Kinder selbst sehen, wie sie klarkommen, sie schlafen auf dem Boden auf Decken und Kartons und das Wetter wird schlechter“, erklärte die HRW-Fachfrau für Griechenland Eva Cossé.

Die Regierung in Athen habe bereits im Oktober in einem Schreiben an das EU-Parlament gefordert, Verantwortung zu übernehmen und die Migrantenkinder europaweit zu verteilen. Bis zum 6. November habe sich jedoch nur ein Staat dazu bereit erklärt.

Knapp 100.000 Flüchtlinge im kommenden Jahr

Griechenland rechnet im kommenden Jahr mit einem Zustrom von rund 100.000 Migrantenauf den Inseln in der Ägäis, wie der Regierungsbeauftragte für die Erstaufnahme von Flüchtlingen, Manos Logothetis, gegenüber Zeitungen der Funke-Mediengruppe am Mittwoch sagte.

Er bezeichnete die aktuelle Lage als eine gravierende Krise und fügte hinzu, dass auf jenen fünf Inseln, die die größte Last der Migrationsbewegung trügen, neue Erstaufnahmelager gebaut würden.

jeg/mt/dpa

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