Samstag, April 20, 2024
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Hunderte Migranten fliehen aus Türkei nach Griechenland

Der Flüchtlingszustrom aus der Türkei nach Griechenland in die EU reißt nicht ab. Binnen 24 Stunden setzten 306 Migranten über, berichtete die halbamtliche griechische Nachrichtenagentur ANA-MPA am Donnerstag unter Berufung auf griechische Behörden.

Die griechische Küstenwache nahm den Angaben zufolge 184 Migranten im Ägäischen Meer fest. Weiteren 122 Menschen gelang es, an Bord von Booten die Inseln Lesbos, Chios und Samos zu erreichen. Laut dem Migrationsministerium in Athen leben auf den griechischen Inseln im Osten der Ägäis in und um völlig überfüllte Lager mehr als 42.000 Menschen.

Die Regierung der bürgerlichen Partei Nea Dimokratia (ND) hat angesichts der überfüllten Camps das Asylverfahren seit Jahresbeginn beschleunigt. Das Asylverfahren dauere nun nach den Worten des griechischen Migrationsministers Notis Mitarakis für die Neuankömmlinge höchstens sechs Monate.

Inselbehörden setzen auf schnellere Verfahren

Um sicher zu sein, dass abgelehnte Asylbewerber nicht untertauchen, will Athen geschlossene Registrier- und Abschiebelager auf den Ägäis-Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos einrichten. Kommunalpolitiker und zahlreiche Bewohner der Inseln lehnen dies ab und fordern, dass alle Migranten zum Festland gebracht werden.

In Griechenland mit seinen knapp elf Millionen Einwohnern gibt es gegenwärtig 50.000 Migranten, von denen 38.000 auf dem Festland und 11.000 auf den Inseln Lesbos, Chios, Kos, Samos und Leros leben. Frauen und Kinder machen mehr als die Hälfte der Einwanderer aus. Mehr als 3.000 sind allein angekommen.

ls/sb/dpa

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