Frankreich – In Rouen in der Normandie wurde ein Iman verhaftet, der im Verdacht steht, zusammen mit einer weiteren Person etliche Migranten über das Meer nach Großbritannien geschmuggelt zu haben.
Wie die lokale Zeitung La Voix du Nord berichtet, wurde der Iman am 30. April zusammen mit seinem Komplizen von der französischen Polizei verhaftet. Die Beamten waren dem Mann auf die Schliche gekommen, der selbst als sogenannter Flüchtling nach Frankreich einwanderte. Er soll bei Bray nahe Belgien, bei Audresselles nahe Calais und womöglich noch an weiteren Orten Richtung Großbritannien sein „Schmuggel-Geschäft“ betrieben und etlichen illegalen Migranten bei der Überfahrt über den Ärmelkanal geholfen haben. Bis zu sieben Überfahrten soll es gegeben haben, wobei eine bisher nicht bekannte Anzahl von Migranten von Frankreich nach Großbritannien gebracht wurde.
Die Gerichtsverhandlung ist für den 3. Juni angesetzt. Dem Imam wird Menschenschmuggel vorgeworfen. Obwohl die Beamten der Polizei den Iman und seinen Helfer gerne in Haft behalten hätten, verweigerte das Gericht dafür die Zustimmung.
Seit Jahrzehnten hat sich die Gegend um Calais wegen ihrer Nähe zu Großbritannien zum Brennpunkt für die illegale Migration entwickelt. Immer wieder versuchen Menschen aus Afrika über Frankreich nach Großbritannien und von dort aus auch nach Skandinavien zu kommen. (CK)
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