Im Mai hatten er in Ellwangen als Rädelsführer eine „Asylbewerber-Demo“ in der dortigen Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) angeführt. Rund 200 Schutzsuchende hatten mit zum Teil massiver Gewalt versucht, die Abschiebung eines Afrikaners zu verhindern. Einige der Aufwiegler – darunter auch der aus Kamerun stammende Asylbewerber – wurden abgeschoben. Nun ist er wieder da – und hat erneut Asyl beantragt.
Der bundesweit für Aufsehen sorgende Polizeieinsatz Anfang Mai 2018 in der Ellwanger „Landeserstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge“ (LEA) (Jouwatch berichtete ausführlich). Bei dem Großeinsatz mit mehreren Hundert Polizisten wurden Anfang Mai der untergetauchte Westafrikaner sowie mehrere mutmaßliche Rädelsführer festgenommen. Die Polizei hatte bei der zunächst missglückten Abschiebung im baden-württembergischen Ellwangen Praktikanten eingesetzt. Im Zuge der darauffolgenden Razzia wurden 37 Strafverfahren eingeleitet, sieben Menschen kamen in Haft, neun weitere wurden in andere Einrichtungen verlegt. Das Spektakel verursachte Kosten in Höhe von 360.300 Euro. Dies ging aus einer „Kleinen Anfrage“ hervor, die Udo Stein, Abgeordneter der AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, an die Landesregierung gerichtet hatte.
Ein Mitorganisator der „Asylbewerber-Demo“ in der LEA Ellwangen war im Juni nach Italien abgeschoben worden. Jetzt ist er wieder in Deutschland. Er habe in der Außenstelle des Bundesamts für Flüchtlinge und Migration in der LEA einen erneuten Antrag auf Asyl gestellt, so eine Sprecherin des zuständigen Regierungspräsidiums in Stuttgart. Dies sei laut gültiger Rechtslage möglich. Mittlerweile sei der der Fall jedoch an die LEA in Karlsruhe weitergeleitet worden. Dort wird der Mann wohnen, bis über seinen neuen Antrag entschieden wurde. (SB)
@jouwatch
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