Dienstag, April 30, 2024
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Juden-Gemeindechef wehrt sich gegen Vorwurf, kein Jude zu sein

Die jüdische Gemeinde in Pinneberg soll seit 15 Jahren von einem Hochstapler geführt werden: Wolfgang Seibert ist Medienberichten zufolge entgegen eigener Angaben weder gebürtiger noch konvertierter Jude. Der 71-Jährige weist den Vorwurf allerdings zurück.

Unterlagen aus städtischen und kirchlichen Archiven der Stadt Frankfurt am Main sollen belegen, dass Seiberts Familie seit Generationen evangelisch sei, berichten deutsche Medien unter Berufung auf Recherchen des „Spiegels“.

Auch Seiberts Aussage, seine Mutter und seine Großeltern seien Holocaust-Überlebende, sollen demnach frei erfunden sein. Sowohl sein Vater als auch sein Großvater hätten während des Zweiten Weltkriegs in der Wehrmacht gedient. Der 71-Jährige sei zudem mehrfach wegen Betrugs und Unterschlagung vorbestraft. Seit 2003, so der „Spiegel“, stehe Seibert an der Spitze der 250 Mitglieder starken jüdischen Gemeinde in Pinneberg. Derzeit leite er dort auch die Gottesdienste.

Laut „Die Welt“ hat Seibert die Vorwürfe bereits zurückgewiesen. Er wolle sich zu dem Sachverhalt aber erst im Laufe der Woche öffentlich äußern, wenn er sich mit seinem Anwalt beraten habe, sagte der 71-Jährige. Auch Medieninformationen, er wolle sein Amt als Gemeindevorsitzender aufgeben, seien falsch.

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