Donnerstag, April 25, 2024
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Kampf um CDU-Vorsitz: Laschet von NRW-Christdemokraten unterstützt

Im Rennen um den CDU-Bundesvorsitz unterstützt der Vorstand des mächtigen CDU-Landesverbands Nordrhein-Westfalen seinen Vorsitzenden Armin Laschet. Das Führungsgremium beschloss am Donnerstagabend mit großer Mehrheit, Laschet für den Vorsitz zu nominieren, und Gesundheitsminister Jens Spahn als Stellvertreter.

Laschet schrieb dazu auf Twitter: „Dass in geheimer Abstimmung in unserem vielfältigen Landesverband weit über 90 Prozent unser Team unterstützen, ist ein wichtiges Signal.” Die CDU sei stark, wenn sie die christlich-sozialen, liberalen und konservativen Wurzeln verbinde und am Kurs der Mitte festhalte.

Niedersachsens CDU-Chef Bernd Althusmann hatte sich klar für Laschet als Bundesvorsitzenden ausgesprochen. Seine persönliche Meinung sei, dass er dem Duo Laschet und Spahn „absolute Führungsfähigkeit” zutraue, sagte Althusmann auf einem kleinen CDU-Landesparteitag in Hameln. 90 Prozent des Präsidiums der Niedersachsen-CDU hätten bei einer Abfrage am Vortag seine Meinung geteilt. Er kenne Laschet als erfolgreichen Ministerpräsidenten, der die Fäden bundesweit zusammenhalte. Laschet sei ein Stabilitätsfaktor.

Neben NRW-Ministerpräsident Laschet gibt es zwei weitere Kandidaten aus dem bevölkerungsreichsten Bundesland für den Spitzenposten: Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz und den CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen. Die drei stellen sich am 25. April auf einem CDU-Sonderparteitag in Berlin zur Wahl. CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte Mitte Februar ihren Verzicht auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz angekündigt.

Inzwischen haben alle Heimatkreisverbände der drei Bewerber angekündigt oder schon beschlossen, „ihren” Kandidaten, offiziell für die Nominierung auf dem Sonderparteitag vorzuschlagen: Hochsauerland für Merz, Rhein-Sieg für Röttgen und Aachen für Laschet.

Der Vorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, warnte die Unterstützer von Merz, Laschet und Röttgen vor gegenseitiger Diffamierung. „Wenn sich alle so angreifen, dass am Ende der Gewählte beschädigt ist, haben wir als Partei gemeinsam nichts gewonnen”, sagte er der „Rheinischen Post” am Freitag) Es sei gut, dass alle Bewerber nach der Wahl beim Sonderparteitag zugesagt hätten, im Team der Union mitzuwirken. Alle Bewerber sollten wissen, „dass es jetzt um unseren Status als Volkspartei geht”.

Kramp-Karrenbauer appellierte in Hameln trotz der anstehenden Kampfabstimmung um ihre Nachfolge für Zusammenhalt. Danach gehe es darum, „sich in den Dienst der Partei zu stellen.” Die CDU brauche alle drei Kandidaten, die nun für den Vorsitz ins Rennen gingen.

msch/dpa

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