Donnerstag, Mai 2, 2024
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Nach Anschlägen in Waldkraiburg: Mutmaßlicher Täter als IS-Sympathisant enthüllt

Der nach den Anschlägen auf Geschäfte türkischstämmiger Inhaber im bayerischen Waldkraiburg festgenommene 25-Jährige hat mit der IS-Terrormiliz sympathisiert. Der Mann habe als Tatmotiv seinen Hass auf Türken und eine antitürkische Gesinnung angegeben, er sei Anhänger des IS, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Georg Freutsmiedl am Sonntag.

Der 25-Jährige wurde am Freitagabend am Bahnhof in Mühldorf am Inn festgenommen. Er war im Zusammenhang mit dem jungsten Anschlag auf ein türkisches Lebensmtitelgeschäft dringen tatverdächtig. 

„Bei der Kontrolle seines Gepäcks wurden Materialien gefunden, mit denen man Sprengstoff herstellen kann”, sagte ein Polizeisprecher.

Nach der Festnahme des Mannes durchsuchten Ermittler des Landeskriminalamtes zwei Wohnhäuser in Waldkraiburg und Garching an der Alz. Es soll Hinweise auf gefährliche Gegenstände gegeben haben. Vorsorglich mussten einige Anwohner ihre Häuser zeitweise verlassen.

Der Tatverdächtige ist polizeilichen Angaben zufolge selbst deutscher Staatsbürger, seine Eltern stammen aus der Türkei. „Ich bin erleichtert, dass von dem gefährlichen Täter keine Gefahr mehr ausgeht”, sagte der Polizeipräsident des Präsidiums Oberbayern Süd, Robert Kopp.

Seit April verübten einer oder mehrere Unbekannte in Waldkraiburg (Landkreis Mühldorf am Inn) vier Anschläge auf Geschäfte türkischstämmiger Inhaber. Steine flogen in die Fensterscheiben einer Imbissbude, eines Restaurants und eines Friseursalons. Der Laden eines türkischen Gemüsehändlers ging in Flammen auf. Bei dieser schlimmsten Attacke in der Nacht zum 27. April wurden sechs Menschen verletzt.

Nach Informationen aus Ermittlerkreisen wird deshalb unter anderem wegen Sachbeschädigung, Brandstiftung und versuchten Mordes ermittelt. 

msch/sb/dpa

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