Freitag, April 19, 2024
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Nach Brand im Lager Moria: Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland stockt

Die Aufnahme von 1553 Flüchtlingen in Deutschland, die nach dem Brand im griechischen Flüchtlingslager Moria zugesagt wurde, kommt nur langsam voran. Das geht aus einer Auskunft des Bundesinnenministeriums an die Grünen-Abgeordnete Margarete Bause hervor.Aus dieser Gruppe sind nur 291 Menschen nach Deutschland gekommen, heißt es in der Auskunft, die der dpa vorliegt.Die weiteren 1262 Menschen, die bislang in Griechenland sind, befinden sich laut dem Innenministerium noch „im laufenden Verfahren“. Die Übermittlung von Aufnahmevorschlägen durch die Behörden Griechenlands sei noch nicht abgeschlossen. Dpa betont, dass eine Vorauswahl von internationalen Organisationen und den griechischen Behörden getroffen werde. Danach sollten Behörden in Deutschland prüfen, ob es bei den Kandidaten Sicherheitsbedenken gibt.Margarete Bause, Sprecherin für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe der Grünen-Fraktion, erläuterte:„Geht es in diesem Tempo weiter, wird es bis 2022 dauern, bis die letzten Familien in Deutschland ankommen. Dies ist angesichts der menschenunwürdigen Zustände in den Lagern ein beschämendes humanitäres Versagen, das insbesondere zu Lasten von Kindern und Minderjährigen geht.“Es sei unerklärlich, dass die Bundesregierung die Aufnahme nicht beschleunige, obwohl hierzulande Kommunen dazu bereit wären. Sie fügte hinzu:„Deutschland kann und muss hier mehr tun!“Nach dem Brand im Lager Moria am 8. September 2020 waren Tausende Menschen obdachlos. Kurz nach der Brandtragödie sagte die Bundesregierung die Aufnahme von 150 unbegleiteten Minderjährigen zu. Diese sind bereits in Deutschland.

Später wurde mitgeteilt, dass weitere 1553 anerkannte Flüchtlinge aus Griechenland aufgenommen werden sollen.

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