Donnerstag, April 18, 2024
StartPolitikAsienNach Drohungen türkischer Nationalisten: Österreichische Minister stehen unter Polizeischutz

Nach Drohungen türkischer Nationalisten: Österreichische Minister stehen unter Polizeischutz

Nach Morddrohungen von türkischen Nationalisten sind Österreichs Innenminister Karl Nehammer und Integrationsministerin Susanne Raab laut dem Portal Nachrichten.at unter verstärkten Personenschutz gestellt worden.

Laut Medienberichten werden die beiden seit Mittwoch auf Empfehlung des Verfassungsschutzes rund um die Uhr von der Spezialeinheit „Cobra“ der österreichischen Polizei bewacht.

Die Drohungen seien eingegangen, nachdem die beiden Minister ein strenges Vorgehen nach den Übergriffen radikaler türkischer Nationalisten auf linke und kurdische Demonstranten in Wien-Favoriten angekündigt hatten.

„Wir lassen uns nicht durch die neuen Drohungen“ einschüchtern, zitierte das Portal Raab.

Auch Nehammer äußerte sich ähnlich: „Das ist nicht angenehm, ein neues Leben beginnt“.

Botschafter von Ankara und Wien gegenseitig einbestellt

Nach Auseinandersetzungen zwischen türkisch-ultranationalistischen Gruppierungen und Kurden im Wiener Bezirk Favoriten hat es eine diplomatische Nachentwicklung gegeben. Im Zusammenhang mit den Ausschreitungen von beiden Seiten her haben Österreich und die Türkei den Botschafter des jeweils anderen Landes am Montag ins Außenministerium einbestellt.

Der Innenminister von Österreich, Karl Nehammer, hat verkündet, dass jede Straftat konsequent verfolgt werden würde.

Ausschreitungen in der vergangenen Woche

In der vergangenen Woche hatte es gewalttätige Angriffe türkischer Extremisten auf Teilnehmer der Demonstrationen von Kurden gegeben. Sie hätten Steine und Glasflaschen aufeinander geworfen und die Polizei sei zwischen die beiden Gefechtsseiten geraten. Nach Nehammers Angaben seien sieben Polizisten verletzt und elf Tatverdächtige festgenommen worden. Es sei absolut inakzeptabel, auf österreichischem Territorium innertürkische Konflikte auszutragen.

Von Ankaras Standpunkt aus waren die kurdischen Ausschreitungen von der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK veranstaltet worden. Die türkische Seite erklärte, dass es nicht hinzunehmen sei, dass antitürkische Propaganda der PKK erlaubt sei und PKK-Symbole ignoriert würden. Das österreichische Außenministerium lehnte wiederum ab, Demonstranten als Unterstützer von Terrororganisationen zu bezeichnen.

Die PKK wird in Europa, in der Türkei selbst und in den USA als Terrororganisation eingestuft.

ns/ae

Quelle!:

Empfohlene Artikel
- Advertisment -
Translate »