Samstag, April 27, 2024
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Nach Video mit Islam-Kritik: Schülerin aus Frankreich muss untertauchen

In Südost-Frankreich hat die Polizei Medienberichten zufolge einer Jugendlichen geraten, eine Zeit lang unterzutauchen, nachdem sie zahlreiche Morddrohungen erhalten hatte. Die Schülerin hatte zuvor ein Video gepostet, in dem sie den Islam mit heftigen Worten kritisiert.

Die 16-Jährige Mila sagte in einer ihrer jüngsten Instagram-Stories: „Ich hasse Religion, der Koran ist eine Religion des Hasses. (…) Eure Religion ist Scheiße.“

Obwohl die Aufnahme bald wieder verschwand, machte das Video im Netz schnell die Runde. Laut der französischen Zeitung „Le Parisien“ erhielt die junge Frau Hunderte Morddrohungen. 

Bemerkenswert ist, dass in dem Fall zwei getrennte Ermittlungsverfahren eingeleitet worden sind. In dem einen wird mit der Hilfe von Cyberexperten versucht, die Identität der Personen festzustellen, die die Morddrohungen verschickt haben. Im Rahmen des zweiten Verfahrens soll geprüft werden, ob die Aussagen der Jugendlichen als „Hassrede“ bewertet werden kann oder ob diese mit dem in der Verfassung verankerten Recht auf Meinungsfreiheit gedeckt sind.

Reaktion auf Belästigungen

Mila hat ihre harte Wortwahl gegenüber der französischen Tageszeitung Liberation zu erklären versucht. Das Ganze habe damit angefangen, dass sie einen aufdringlichen Mann loswerden gewollt habe, die mit ihr zu flirten versucht habe.

„Ich habe ihm nicht geantwortet, einfach weil ich es nicht mag, wiederholt nach meinem Alter gefragt zu werden. Das nervt. Er hat begonnen, mich zu beleidigen“, sagte die Schülerin.

Deshalb habe sie in einem Video bloß ihre Meinung geäußert. Daraufhin habe sie zahlreiche beleidigende Nachrichten erhalten, in denen sie unter anderem als „dreckige Lesbe“ oder „französische Schlampe“ beschimpft worden sei. Man habe ihr mit Mord und Vergewaltigung gedroht.

Unterstützung für Mila

Viele Nutzer haben die Jugendliche mit dem Hashtag #jesuismila (dt. Ich bin Mila) unterstützt. Zugleich gab es aber auch viele Kritiker, die der Schülerin Rassismus vorwarfen und ihre Kommentare mit dem Hashtag #jesuispasmila (dt. Ich bin nicht Mila) versahen.

ta/gs

Quelle!:

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