Samstag, Mai 4, 2024
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NRW: Kriminelle Clans begehen mehr als 14.000 Straftaten in nur drei Jahren

Die kriminellen Clans in Nordrhein-Westfalen haben in dem Bundesland in den vergangenen drei Jahren offiziell mehr als 14.000 Straftaten begangen. Das geht aus dem Lagebild zur Clan-Kriminalität in NRW hervor, das der nordrheinwestfälische Innenminister Herbert Reul am Mittwoch vorgestellt hat.

Laut dem Bericht gehen auf das Konto von 104 Clans in Nordrhein-Westfalen seit 2016 mehr als 14.000 Straftaten.

Rund 20 Prozent davon seien von Mitgliedern zweier Familien begangen worden. Etwa 300 der insgesamt 6450 dem Clan-Milieu zugeordneten Verdächtigen sollen allein für rund ein Drittel der Taten verantwortlich sein.

Zudem gab es in dem Zeitraum 26 Mordversuche, davon wurden zwei vollendet. Die Ermittler gehen allerdings davon aus, dass die tatsächliche Gesamtzahl der Straftaten und Straftäter noch deutlich höher sei.

Innenminister Reul erklärte bezüglich des Lageberichts: „Das sind Mafia-Strukturen und Parallelwelten, in denen die Missachtung von Recht und Gesetz von einer Generation auf die nächste weitergegeben wird. Diesen Mechanismus zu durchbrechen, ist unser Ziel.“
Der leitende Kriminaldirektor beim Landeskriminalamt und Chefermittler im Bereich „Organisierte Kriminalität“, Thomas Jungbluth, teilte mit: „Die Regeln des Clans stehen über dem Rechtsstaat.“

Dabei würden die Clanmitglieder zum Teil sehr aggressiv in der Öffentlichkeit auftreten, ergänzte er.

Ermittlungen zufolge sind die Clans in NRW in legalen und illegalen Geschäftsfeldern aktiv. Dazu zählen etwa der Kfz-Handel und Kfz-Verleih, Schlüsseldienste, das Drogen- und das Rotlichtmilieu.

Das Zentrum der Clankriminalität bleibt das Ruhrgebiet. In Essen leben die meisten kriminellen Clanangehörigen. Dann folgen Recklinghausen, Gelsenkirchen, Duisburg, Dortmund und Bochum. Aber auch in Landkreisen seien die Großfamilien zum Teil spürbar aktiv.

Quelle!:

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