Sonntag, Mai 5, 2024
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Österreich kündigt Schließung von „radikalen Moscheen“ an

Nach dem islamistischen Terroranschlag in der Innenstadt von Wien zieht Österreich erste Konsequenzen. Kultusministerin Susanne Raab hat die Schließung von „radikalen Moscheen“ angekündigt. Zwei Moscheen, die mit dem Attentäter in Verbindung stehen sollen, werden demnach in Kürze geschlossen.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur APA betrifft das zunächst zwei Einrichtungen, in denen sich der Attentäter aufgehalten haben soll. Wie Raab kürzlich bekannt gab, handelt es sich dabei um die Tewhid-Moschee in Wien-Meidling und die berüchtigte Melit-Ibrahim-Moschee in der Hasnerstraße in Ottakring.

Erstere Moschee war in der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) registriert. Nachdem die IGGÖ am Freitagvormittag vom Kultusministerium informiert worden war, entzog sie der Moscheegemeinde die Rechtsfähigkeit.

„Um eine etwaige Gefahr in Verzug abzuwenden, hat die IGGÖ unmittelbar die Rechtspersönlichkeit dieser Moscheegemeinde aufgehoben und dies dem Kultusamt mitgeteilt“, teilte Ümit Vural, Präsident der islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) mit.

Ebenso betroffen ist die berüchtigte Melit-Ibrahim-Moschee in der Ottakringer Hasnerstraße. Sie ist nicht in der IGGÖ registriert und die Glaubensgemeinschaft soll sich von ihr distanziert haben. Die Einrichtung soll schon länger als Treffpunkt der salafistischen Szene bekannt sein. Unter dem Dach der Islamischen Glaubensgemeinschaft finden sich österreichweit ungefähr 350 Moscheen und Gebetshäuser.

Terroranschlag in Wien

Bei einem mutmaßlich islamistisch motivierten Anschlag war es am Montag an sechs Orten der österreichischen Hauptstadt zu wahllosen Schießereien gekommen. Die Attacken forderten vier Todesopfer und mehr als ein Dutzend Verletzte.

Der noch am Montag von der Polizei erschossene mutmaßliche Attentäter war nach Angaben des österreichischen Innenministers, Karl Nehammer, Sympathisant der Terrormiliz „Islamischer Staat” (auch IS/Daesh)*. Zusätzlich zur Wohnung des mutmaßlichen Täters habe es 18 Durchsuchungen gegeben.

Der mutmaßliche Terrorist ist inzwischen indentifiziert worden: Der mutmaßliche Terrorist ist inzwischen indentifiziert worden: Es handelt sich um einen 20-Jährigen mit nordmazedonischen Wurzeln. Neben der österreichischen soll er auch die nordmazedonische Staatsbürgerschaft besessen haben. Laut Informationen der Tageszeitung „die Presse“ wurde er erst im Dezember vergangenen Jahres aus der Haft entlassen. Er sollte eigentlich eine 22-monatige Freiheitstrafe verbüßen, kam jedoch zur Bewährung früher auf freien Fuß.

*Terrororganisation, in Russland und Deutschland verboten

mka/gs

Quelle!:

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