Die französische Polizei hat Flüchtlinge von der Place de la République (Platz der Republik) in Paris zurückgedrängt, die am Montagabend dort Zelte aufschlugen. Vor einer Woche war ihr Camp in Saint-Denis geräumt worden. Das berichtete ein Sputnik-Reporter vor Ort.
Nach Angaben der humanitären Organisation „Utopia 56“ befanden sich auf dem Platz der Republik 450 Menschen, die seit der Räumung des Flüchtlingscamps in Saint-Denis kein Dach mehr über dem Kopf haben.
„Die Place de la République in Paris besetzen 450 vertriebene Personen, die nach der Evakuierung des Flüchtlingslagers in Saint-Denis am Dienstag auf der Straße gelandet sind. Wir bitten um die Öffnung von Unterkünften und um ein reales System zur Aufnahme der Zwangsgeräumten“, heißt es in einer Mitteilung der humanitären Organisation auf Twitter.
Nach 22.00 Uhr MEZ haben Polizisten und Gendarmen in Paris, die ziemlich hart agiert haben sollen, das spontan entstandene Lager auf der Place de la République vollständig geräumt. Ein Teil der Zelte sei evakuiert worden. Die restlichen hätten ihre Besitzer selbst geholt.
Räumung von Flüchtlingslager in Saint-Denis
In der Stadt Saint-Denis, die unmittelbar nördlich von Paris liegt, erfolgte am 17. November die Räumung eines Flüchtlingslagers. Etwa 2000 Migranten wurden nach Polizeiangaben evakuiert. Aus Sicherheitsgründen wurde die Metrostation Saint-Denis der Linie 13 geschlossen. Die Migranten begannen dabei, ihre Sachen zu verbrennen. Vor Ort waren auch Feuerwehrkräfte.
Bei dem Camp handelte es sich Medienberichten zufolge um Zelte, die Migranten unter der Autobahn A1 in Saint-Denis organisiert hatten. Sie lebten dort seit einigen Monaten.
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