Sonntag, April 28, 2024
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Reiseveranstalter aus Bonn bietet Kreuzfahrtschiff für Migranten auf griechischen Inseln

Die EU-Kommission hat ein Angebot des Bonner Reiseveranstalters Phoenix abgelehnt, auf einem Kreuzfahrtschiff Flüchtlinge von den griechischen Inseln unterzubringen.

Nach Angaben des „Spiegel“-Magazins, die die Behörde bestätigt hat, habe sich die Abgeordnete des Europäischen Parlaments Katarina Barley (SPD) mit einem Vorschlag an die EU-Kommission gewandt. Damit wollte sie einer Ausbreitung des Coronavirus in den Flüchtlingscamps entgegenwirken. Dort hätten sich mehrere Gemeinden gegen die Unterbringung von Migranten in Urlaubsunterkünften gewandt.

Der Phoenix-Gründer Johannes Zurnieden sagte demnach, er habe das Kreuzfahrtschiff „Albatros“ zum Selbstkostenpreis angeboten. Bei Vollbelegung liege der Preis pro Person grob geschätzt zwischen 45 und 65 Euro pro Tag inklusive Verpflegung.

Zuvor hatte die Bundesregierung beschlossen, 50 unbegleitete Minderjährige aus den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln aufzunehmen.

Türkei öffnete EU-Grenze für Flüchtlinge

Auf den griechischen Inseln leben zahlreiche Menschen in völlig überfüllten Flüchtlingslagern. Menschenrechtsgruppen befürchten eine humanitäre Katastrophe für den Fall, dass sich das neuartige Coronavirus dort ausbreitet.

Die Türkei hatte Anfang März die Grenze zur EU für Migranten für offen erklärt. An mehreren Stellen der türkisch-griechischen Grenze hatte es damals Zusammenstöße zwischen der griechischen Grenzpolizei und Schutzsuchenden gegeben, wobei Wasserwerfer, Tränengas gegen Schutzsuchende eingesetzt wurden.

ac/mt/dpa

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