Freitag, Mai 3, 2024
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„Stadtmauer“ gegen IS-Terror: Die lächerlichen Ideen gegen importierte Gewalttäter

Kiel – Deiche helfen gegen Sturmfluten, Stadtmauern gegen IS-Terroristen, mit dieser schlichten Denke hat Schleswig-Holsteins Innenminister Hans Joachim Grothe sich nicht nur gedanklich ins Mittelalter katapultiert, sondern auch bei den Lesern der Kieler Nachrichten Erstaunen hervorgerufen. Nur 13 Prozent fanden die neue Form der Terrorabwehr jeden Platz mit Betonpalisaden einzufrieden zielführend.   

„Spätestens seit dem Breitscheidplatz weiß jeder, dass Volksfeste durch eine neue Art von Waffe, durch das Auto, durch den Lkw gefährdet sind“, sagte der Vorsitzende der Innenministerkonferenz laut Kieler Nachrichten der Deutschen Presse-Agentur und schlug den Städten vor, ihre Plätze zu sichern – „mit einer Stadtmauer oder einem Stadtwall, vielleicht auch mit der Art der Bebauung um den Platz herum“.

Dann wurde der Innenminister romantisch und sagte:

„So makaber es klingt: Wir haben es heute nicht mehr mit Raubrittern zu tun, aber mit Menschen, die deutlich Schlimmeres vorhaben.“

Bemerkenswert ist, dass der Innenminister mit dieser mittelalterlichen Maßnahme, ja nur die Auswirkungen des importierten neuen Mittelalters bekämpft aber nicht die Ursache selbst. Auch ist ihm entgangen, dass die islamistischen Terroristen und ihre Anhänger längst auf andere Mittel zurückgreifen und dabei den Rechtsstaat wie eine Herde Schafe vor sich hertreiben. Das Ziel islamischer Terroristen war es nämlich, durch einige gezielte Anschläge die verhasste Lebensweise des Feindes in ihrem Sinne zu ändern. Sehr richtig hat Grothe beobachtet, dass durch die erhöhten Sicherheitsauflagen nach den Anschlägen „Mancherorts müssten schon Stadtfeste ins Wasser fallen, weil die Sicherheitsauflagen unbezahlbar seien.“

Und nun spricht der Ästet:

„Gerade in kleineren Städten werden Feste nun durch Müllwagen, durch mit Sand beladene Lkws vermeintlich geschützt. Das wird aber dem Platz und dem Charakter des Festes nicht mehr gerecht“, Als Vorsitzender der Konferenz der Länder-Innenminister rege er daher an, dass Fördermittel für die Städtebauförderung oder die Dorferneuerung für die Umgestaltung von Plätzen bereitgestellt werden.

Und wieder schwelgt der Innenmister in der Vergangenheit und gibt zu bedenken, dass vor ein paar Hundert Jahren der Zugang zu zentralen Plätzen auch nicht so einfach war wie heute. Vielleicht sollte sich Grothe aber daran erinnern, dass ein Mann wie Amri nach seinem Attentat vor ein paar hundert Jahren nicht lebend aus der Stadt herausgekommen wäre, weil ihm ein beherzter Zimmermann ein Beil auf den Kopf geschlagen oder ein Metzgergeselle ihm noch auf den Platz die Gurgel durchgeschnitten hätte. (KL)

@jouwatch

Quelle!:

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