Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat bei der gestrigen Videokonferenz mit den Staats- und Regierungschefs der EU gewarnt, dass die Coronavirus-Pandemie und damit verbundene Einschränkungsmaßnahmen eine Gefahr für die Existenz der EU darstellen könnten. Dies meldet Reuters unter Berufung auf eine diplomatische Quelle.
Falls die EU-Länder keine Solidarität während der Corona-Krise zeigten, könne unter anderem das grundlegende Prinzip der Freizügigkeit der europäischen Bürger gefährdet sein.
„In Gefahr ist das Überleben des Europäischen Projekts“, soll Macron bei der Video-Konferenz gesagt haben.
„Wir riskieren den Tod von Schengen.“
Die Staats- und Regierungschefs der EU hatten am Donnerstag in einer Videokonferenz die aktuelle Lage der Corona-Pandemie erörtert. In der gemeinsamen Gipfelerklärung hieß es, die Eurogruppe solle binnen zwei Wochen einen neuen Vorschlag für gemeinsame finanzpolitische Maßnahmen machen. „Diese Vorschläge sollten dem beispiellosen Charakter des Covid-19-Schocks Rechnung tragen, der alle unsere Länder trifft.“
Coronavirus in der EU
Laut Angaben des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) gibt es bislang (Stand: 26. März) in der EU und Großbritannien 232.470 Coronavirus-Fälle. Registriert wurden 13.692 Todesfälle.
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