Montag, April 29, 2024
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Türkei hält in einer Woche rund 3000 „illegale Migranten“ fest

Türkische Sicherheitskräfte haben in der vergangenen Woche rund 3000 „illegale Migranten“ aufgegriffen, berichtete die Agentur Anadolu am Montag unter Verweis auf nationale Sicherheitskreise.

Allein in der nordwesttürkischen Provinz Edirne, die an Griechenland und Bulgarien grenzt, hatten sie demnach rund 1600 Menschen festgehalten.

In westtürkischen Städten wie Mugla, Canakkale oder Izmir seien weitere 1000 Migranten aufgegriffen worden. In der Hauptstadt Ankara habe es laut der Agentur 38 illegale Migranten gegeben.

In den nordwestlichen Provinzen Kirklareli und Tekirdag seien 360 Migranten festgehalten worden. In der östlichen Provinz Bitlis seien weitere 17 Migranten gewesen.

Unter den Migranten seien Syrer, Afghanen, Iraker, Iraner und Menschen aus verschiedenen afrikanischen Staaten. Wie es weiter heißt, seien alle Migranten entweder zur medizinischen Behandlung in Krankenhäuser oder in Migrationsbüros in verschiedenen Provinzen gebracht worden.

Zahl illegaler Einreisen 2018 in die Türkei

Im Jahr 2018 wurden laut dem türkischen Innenministerium 268.000 illegale Migranten in der Türkei festgehalten.

Die Türkei hat seit Beginn des Bürgerkrieges im Nachbarland Syrien im Jahr 2011 Millionen Flüchtlinge von dort aufgenommen. Die Regierung plant aber, viele in eine Sicherheitszone im Norden Syriens umzusiedeln.

Außerdem ist die Türkei Durchreiseland für Flüchtlinge aus anderen Ländern, die in die EU wollen. Die westtürkische Küste ist ein Sprungbrett für Migranten Richtung EU, sie setzen beispielsweise auf griechische Inseln über.

„Flüchtlingspakt“

Im März 2016 hatten die EU und die Türkei den „Flüchtlingsdeal“ oder „Flüchtlingspakt“ geschlossen. Der Deal verfolgte das Ziel, den Zustrom von Flüchtlingen über die Türkei in die Europäische Union zu reduzieren. Der „Flüchtlingspakt“ sieht vor, dass die EU alle Flüchtlinge und Migranten, die illegal über die Türkei auf die griechischen Inseln kommen, zurückschicken kann. Im Gegenzug nehmen EU-Staaten der Türkei schutzbedürftige Flüchtlinge aus Syrien ab und finanzieren Hilfen für in der Türkei lebende Flüchtlinge.

ns/ae/dpa

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