Freitag, März 29, 2024
StartPolitikEuropa„Wir haben nichts verstanden“: Opfer rassistischer Gewalt oft ignoriert – SPD-Innenpolitiker

„Wir haben nichts verstanden“: Opfer rassistischer Gewalt oft ignoriert – SPD-Innenpolitiker

Den Gefühlen und Sorgen der Betroffenen rassistisch motivierter Gewalt werden nach Meinung des SPD-Innenpolitikers Helge Lindh in der Bundesrepublik nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt.

„Wer von Hanau und Halle redet, darf nicht von permanenter Ausgrenzung und Bevormundung der Opfergruppen in den letzten Jahren schweigen“, sagte Lindh gegenüber dpa.

Die verbale und die physische Attacke stelle sich nicht abstrakt gegen „die Demokratie“, sondern in erster Linie gegen Muslime, Juden, Menschen türkischer, kurdischer und arabischer Herkunft. Sie würden zum Feindbild und „Hassobjekt“ gemacht. „Solange wir nicht mit den Augen der Opfer sehen, haben wir nichts verstanden“, so der Bundestagsabgeordnete.

Nach seiner Ansicht ermutigt „ein rassistisches Dauerrauschen“ die Täter in ihrem Wahnsinn. Auch die Rhetorik einiger Politiker wie AfD-Bundestagsfraktionschef Alexander Gauland, AfD-Innenpolitiker Gottfried Curio und dem neu-rechten Verleger Götz Kubitschek diene als eine Petrischale, in der Hass gezüchtet werde.

In seinem Twitter-Account äußerte sich Lindh zu diesem Thema. Unter anderem schrieb der Politiker:

Schießerei in Hanau

In Hanau wurden in der Nacht zum Donnerstag an zwei verschiedenen Orten neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen. Stunden nach dem Verbrechen fand die Polizei die Leiche des mutmaßlichen Todesschützen in seiner Wohnung. Dort wurde auch eine weitere tote Person aufgefunden, bei der es sich wahrscheinlich um die Mutter des 43-jährigen Täters handelt. Es werde ein rechtsextremes und terroristisches Motiv geprüft.

aa/sb/dpa

Quelle!:

Empfohlene Artikel
- Advertisment -
Translate »