Montag, Mai 6, 2024
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Zuwanderer schicken 5,1 Milliarden Euro in ihre Heimatländer

Düsseldorf/Frankfurt – „In Deutschland lebende Migranten aber auch Zuwanderer aus Osteuropa haben im vergangenen Jahr 5,1 Milliarden Euro in ihre Heimatländer geschickt – ein Rekordwert.“ Das berichtet der Focusund beruft sich auf einen Artikel der „Wirtschaftswoche“, die wiederum sich bei ihren Recherchen auf Daten der Bundesbank stützt. Thesen wonach Migranten die Wirtschaft ankurbeln, haben sich demnach in Teilen als Fata Morgana herausgestellt. Auch in den Empfängerländern gibt es Probleme. 

Vor allem Familienmitglieder von türkischen Zuwanderern profitierten vom stattlichen Geldtransfer. In Erdogans Reich flossen im Jahr 2018 satte 822 Millionen Euro. Auch die EU-Osterweiterung hat sich deutlich bemerkbar gemacht: So schickten in Deutschland arbeitende Polen 468 Millionen Euro in ihre Heimat. Die Geldflüsse ins östliche Nachbarland stiegen seit 2015 um mehr als 60 Prozent. Ein Transfer, der sicherlich nicht schlecht ist, da Polen umgekehrt viele Konsumartikel aus Deutschland beziehen.

Drittwichtigstes Empfängerland ist laut „Wirtschaftswoche“ zufolge das EU-Land Rumänien mit 395 Millionen Euro. Nach Italien flossen 363 Millionen Euro. Auch gegen diese Summe ist kaum etwas einzuwenden, denn es ist meist von hier arbeitenden EU-Bürgern hart verdientes Geld, mit dem jeder machen kann, was er will.

Interessant dagegen sind die Transfers ins Bürgerkriegsland Syrien. Da laut Statistik 2018 etwa 75 Prozent aller „Asylzuwanderer“ keine Arbeit hatten, also von staatlicher Unterstützung lebten (Quelle: tagesschau), sind es also Steuergelder, die hier weiter gereicht werden. Nach Syrien stieg der Geldfluss von 18 Millionen im Jahr 2015 – Beginn der Flüchtlingswelle – auf stattliche 189 Millionen Euro im Jahr 2018.

Auch in andere Herkunftsländer der Wirtschaftsflüchtlinge floss Geld. Nach Eritrea, Nigeria und Tunesien gingen im vergangenen Jahr per Überweisung 20 Millionen Euro.

„Die Weltbank und die deutsche Bundesregierung betrachten private Geldtransfers als Entwicklungsmotor. Anders als in der Entwicklungshilfe fließen Heimatüberweisungen direkt an die Bürger“, berichtet der Focus weiter.

Das erhöht nach Ansicht der Berliner Politiker die Kaufkraft und Konsum der Bevölkerung in den Empfängerländern. Auch die Banken würden von den Transfers profitieren. Nach Angaben des Magazins zahlen Migranten im Schnitt sieben Prozent Gebühr auf ihre Überweisungen.

Kritik kommt von den Ökonomen. Sie befürchten, dass der Devisenzufluss den Wechselkurs der heimischen Währungen treibe. Dadurch würden Importe billiger und verdrängten das inländische Angebot. Exporte würden teurer. Damit geschieht genau das, was man eigentlich vermeiden will. Nach dem Motto: Gut gemeint, schlechte Auswirkungen. (KL)

@jouwatch

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