Montag, April 29, 2024
StartZARONEWS PresseAgentur„Fass ohne Boden“: Preis für Puma-Panzer hat sich verdoppelt

„Fass ohne Boden“: Preis für Puma-Panzer hat sich verdoppelt

Die Summe für die Herstellung des deutschen Schützenpanzers Puma beträgt mittlerweile 2,9 Milliarden Euro mehr als ursprünglich geplant. Dies berichten Medien unter Berufung auf eine Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Anfrage des Linken-Abgeordneten Matthias Höhn.

„Für die Herstellung der vollständigen Einsatzreife der 350 Schützenpanzer Puma sind derzeit 5989 Millionen Euro eingeplant“, teilte das Verteidigungsministerium auf eine Anfrage von Matthias Höhn mit.

Diese Summe sei mehr als 2,9 Milliarden höher als die anfangs zu Grunde gelegten Kosten. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums liegt die Steigerung an der vertraglich vereinbarten „Preiseskalation“ sowie zusätzlichen Anforderungen an den Panzer. Diese haben sich demnach in den vergangenen 17 Jahren aus der „Fortschreibung des Fähigkeitsprofils“ der Bundeswehr und technologischen Entwicklungen ergeben.

Höhn bezeichnete den Schützenpanzer als „eine der größten Fehlplanungen des Verteidigungsministeriums“, die auch exemplarisch für ein ineffizientes Beschaffungswesen der Bundeswehrstehe. Die neue Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer werde sich daran messen lassen müssen, ob es ihr gelinge, Steuerverschwendung und Skandale im Ministerium nachhaltig abzustellen.

„Der Puma mutiert zum Fass ohne Boden“, schrieb dazu der Nachrichtensender n-tv.

Die Entwicklung und Herstellung einer Pilotserie von „Puma“-Schützenpanzern erfolgt durch die Konzerne Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall-Landsysteme (RLS). Ursprünglich war geplant, für die Heerestruppen der Bundeswehr 410 Fahrzeuge zu liefern, die veraltete „Marder“- Schützenpanzer ersetzen sollten. Im Jahr 2012 wurde der Auftrag auf 350 Einheiten reduziert, dabei erhöhten sich die Kosten für einen Schützenpanzer auf sieben Millionen Euro.

Die ersten Puma-Muster wurden 2010 an die Bundeswehr geliefert. Die Bereitstellung von Serienmodellen begann im April 2015.

pd/dpa

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