Sonntag, April 28, 2024
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Harvard-Drama: Ist Angela Merkel der dümmste Kanzler in der deutschen Geschichte?

Die Kanzlerin hat in Cambridge, Massachusetts die Ehrendoktorwürde verliehen bekommen. Ein Realist hätte ihr nicht mal eine geliehen, geschweige denn, daß er ihr eine verliehen hätte. Nun sind alle Ehrendoktoren entwürdigt und die Harvard University hat bewiesen, daß dort akademische Traumtänzer gezüchtet werden.

Was die Begeisterung der Zeitgeistakademiker in Harvard für Angela Merkel angeht: Noch nicht einmal in den Kommentaren der deutschen Mainstreampresse spiegelt sie sich so eindeutig wider. In der „Welt“ jedenfalls nicht, und in in der FAZ auch nicht. In der „Süddeutschen Zeitung“ allerdings … „oh my god“. Dort haben sie anscheinend einen, der alles schreibt, was man ihm aufträgt.

Kostprobe: „Inhaltlich aber war es eine ungewöhnliche Rede, weil die Kanzlerin nicht nur über die intellektuellen Grundlagen ihres Handelns sprach, sondern auch über die biografischen, und zwar in einer Weise, die bisweilen ins Metaphysische reichte.

Ja, sapperlott? Natürlich sprach die Kanzlerin bei den Politkorrekten in Harvard nicht nur über die intellektuellen Grundlagen ihres Handelns. Sonst wäre sie in einer halben Minute mit ihrer Rede durch gewesen. Time ist zwar money, aber in dem Fall … – und überhaupt: davon, daß der Zauber, der jedem Anfang innewohnt, besonders zu Beginn einer Merkelrede nichts als eine Lüge ist, wird solche Hermann-Hesse-Lyrik auch vor amerikanischen Zeitgeistakademikern nicht zum metaphysischen Erweckungserlebnis. Lüge und Metaphysik sind nicht dasselbe, und sogar in Harvard hat ein Abschlußjahrgang eine etwas gehaltvollere Rede verdient, als bspw. pubertierende Achtklässler an einem Bremer Gymnasium. Dort mag sogar Frau Merkel mit der Behauptung jenes Zaubers, der angeblich jedem Anfang innewohnt, noch passend untergebracht sein.

„Sie rief zur „Wahrhaftigkeit gegenüber anderen und uns selbst“ auf; dazu gehöre, „dass wir Lügen nicht Wahrheiten nennen und Wahrheiten nicht Lügen“, schreibt der Süddeutschler ehrfürchtig. Da haben sie sich den Richtigen ausgesucht. Christian Zaschke heißt er.

Erstens: Jesko Matthes hat bei Achgut Merkels Aufruf zur Wahrhaftigkeit ganz kurz untersucht. Sein Prüfergebnis ist niederschmetternd. „Wahr ist, dass die Kanzlerin sich zu Beginn ihrer Amtszeit vehement gegen jede unkontrollierte Zuwanderung aussprach. Wahr ist, dass die Kanzlerin sich ebenso vollmundig auf die Einhaltung der Regeln für die Stabilität des Euro auch durch andere Euro-Staaten verpflichtete. Wahr ist, dass die Kanzlerin sich aus Gründen des Klimaschutzes und der Sicherheit der Energieversorgung für die Verlängerung der Kernenergie-Laufzeiten verwendete. Wahr ist es, dass die Kanzlerin, die das Existenzrecht Israels zur deutschen Staatsraison erklärt hat, bei der Abstimmung über den internationalen Umgang mit Israel im Deutschen Bundestag abwesend war, und dass ihre Koalition mit einer Ausnahme  geschlossen gegen Israel stimmte.“, schreibt er. Und alles ist wahr.

Zweitens: Die Kanzlerin kann nicht begreifen, daß es weder Wahrheiten noch Lügen gibt. In Wahrheit lassen sich nämlich Wahrheit und Lüge nicht in den Plural setzen. Auch dann nicht, wenn das außer Frau Merkel Millionen Anderer ständig tun.  Es gibt „die Wahrheit“ und „die Lüge“. Der Plural von Wahrheit und Lüge besteht in verschiedenen Sachverhalten, die entlang der einen Wahrheit und der einen Lüge entweder wahr oder gelogen sind. Das ist ein gewaltiger Unterschied zu „Wahrheiten“ und „Lügen“.

Erst das erste Axiom der Sozialpsychologie führt zu der irrigen Annahme, daß es „Wahrheiten“ resp. „Lügen“ geben könne. Und zwar dadurch, daß es postuliert, jeder Mensch konstruiere sich seine eigene Realität (Wahrheit). Logisch: Wenn jeder Mensch seine eigene Wahrheit hat, und wenn es viele Menschen gibt, dann gibt es auch viele Wahrheiten. In der einen Wahrheit sind diese „Wahrheiten“ aber nichts als Meinungen. Das erste Axiom der Sozialpsychologie ist folglich der Lüge geschuldet. Realität ist unabhängig von Mensch und Welt. Gäbe es weder Mensch noch Welt, wäre das die Realität dazu. Realität (Wahrheit) ist. Punkt. „Wahrheiten“ wären nur relativ wahr, „Lügen“ nur relativ gelogen, da nicht Wahrheit oder Lüge im Zentrum stünden, sondern der Mensch, der entweder die Wahrheit spricht oder lügt. Was wahr ist, hängt nicht davon ab, ob jemand wahrnimmt, daß es wahr ist. Wenn nur das Nichts Realität wäre, gäbe es niemanden, der das Nichts bemerken würde, niemanden, der es benennen wollte. Dennoch wäre das Nichts Realität.

Der Plural von „Sachverhalt“ heißt „Sachverhalte“, nicht „Wahrheiten“ oder „Lügen“. Das zu beachten, ist sehr wichtig. Frau Merkel wäre allerdings die Letzte, die begreifen könnte, warum. Sie ist nämlich Präferenzutilitaristin. Frau Merkel ist davon überzeugt, daß alles menschliche Denken der (Pseudo)rechtfertigung des Willens dient. Der allerdings hängt weder an der Wahrheit noch an der Lüge, sondern am Ego. Peter Singer, der Australier, der die präferenzutilitaristische These vertritt, ist Merkels Lieblingsphilosoph.

Genau so wenig, wie es Wahrheiten oder Lügen gibt, sondern Sachverhalte, die entweder wahr oder gelogen sind, gibt es übrigens Freiheiten und Gerechtigkeiten. Es gibt Wahrheit und Lüge, Freiheit und Knechtschaft, Gerechtigkeit und ihr Gegenteil. Gerecht, gerechter, am gerechtesten ist genau der gleiche Unsinn, wie frei, freier, am freiesten. Und demokratisch, demokratischer, am demokratischten gibt es ebenfalls nicht. Es gibt Demokratie oder es gibt keine. Es gibt keine Geschlechterdemokratie. Es gibt auch keine „soziale Gerechtigkeit“, die etwas anderes wäre, als ein Euphemismus für „Sozialismus“. Die „Rassengerechtigkeit“ gibt es ebenfalls nicht.

Frau Merkels verbaler Konsens- und Kompromissfetisch

Mit dem Mund ist die Kanzlerin bekanntlich eine große Verteidigerin von Bilateralismus und Multilateralismus, von Konsens, Kompromiss, konstruktivem Dialog, der Augenhöhe und dergleichen mehr. Dennoch gilt sie Vielen als der Prototyp einer Autokratin. Was ist ein Kompromiss auch wert, der deswegen geschlossen wurde, weil man einen Konsens darüber erreichte, er müsse geschlossen werden in der Frage, ob man aus Kostenerwägungen heraus das Sprungbecken im städtischen Freibad mit Wasser befüllt oder nicht, wenn der Kompromiss darin besteht, das Becken nur halbvoll zu machen? Der Zehn-Meter-Turm ist schließlich nach wie vor zehn Meter hoch – und das Sprungbecken ist nach wie vor das Sprungbecken. Nur springen kann man nicht in ein halbvolles Becken. Man hat sich halt auf einen Kompromiss geeinigt und die Kosten halbiert. Kompromisse sind meist der Versuch, einen Weg an der Wahrheit vorbei zu finden und dabei friedlich zu bleiben. Frieden ist eine feine Sache. Es wäre aber um die Befüllung des Sprungbeckens gegangen.

Frau Merkel kann nicht wirklich objektiv denken, sondern sie kann nur subjektivistisch „schöndenken“. Man müsse immer auch die Intererssen des Anderen im Auge haben, sagt sie, wenn es um bilaterale Verhandlungen geht. Das ist schön gedacht. Realistisch ist aber etwas ganz anderes. Realistisch ist, daß nicht jeder so „schöndenkt“ wie Frau Merkel. Das stellt sie dann jeweils hinterher fest, wenn die Verhandlungen schon längst durch – und die üblen Konsequenzen ihrer schönen Verhandlungskunst zu bestaunen sind. Dann ist sie „menschlich enttäuscht“ von ihren früheren Verhandlungspartnern. Sie ist „betroffen“ von so viel Schlechtigkeit. Das ist das Schlimmste. Und da sie selbst ja nur das Gute gewollt hat, muß der Andere sich als der Böse entpuppt haben. Das führt zu einer weiteren moralischen Selbstüberhöhung von Frau Merkel: „Alles Drecksäcke außer mir“.

Einen „konstruktiven Dialog auf Augenhöhe zur Erreichung eines gemeinsamen Ziels“ z.B. mit Islamverbänden zu führen, ist derartig „schöngedacht“, daß sich jeder Realist nur die Haare raufen kann. Es gibt kein gemeinsames Ziel. Frau Merkel hat eines.

Verwandte Baustelle: Natürlich hat Frau Merkel anfangs nicht damit gerechnet, daß ein Großteil der „die Menschen“, die sie unkontrolliert ins Land geholt hat, keinen Pfifferling auf ihre Schöndenkerei geben könnte. Jetzt steht sie vor dem Scherbenhaufen, den sie mit ihrem Subjektivismus verursacht hat. Was ihr persönlich heute als das Schlimmste vorkommt, ist wahrscheinlich, daß sie „menschlich enttäuscht“ ist von denen, die so viel Undank zeigen. Enttäuschung ist kein schönes Gefühl.

Aber: „Es sind ja nicht alle so“. Das dient ihr als retrospektive Rechtfertigung. Von Interesse wäre freilich einzig und allein, wie diejenigen sind, die eben nicht „alle“ sind, sondern die sich als Terroristen, Mörder, Vergewaltiger, Diebe usw. entpuppt haben. Die sind das Problem, nicht alle, die nicht so sind. Und wäre Frau Merkel nicht eine so gnadenlos von sich selbst besoffene Schöndenkerin, der jeglicher realistische Bezug zu der einen Wahrheit völlig fehlt, dann hätten die Leute, die sie gewählt haben, das Problem nicht. Nun gut: Diese Person hat also in Harvard die Ehrendoktorwürde erhalten und mußte dafür ein bißchen über „Wahrheiten“ und „Lügen“ schwadronieren, möglichst so, daß es nach Klugheit klingt. Das erzählt bald mehr über die Illusionen, denen man in Harvard anheim gefallen ist, als es über die Kanzlerin aussagt.

Jesko Matthes hat bei Achgut einige Belege dafür aufgezählt, daß die Kluft zwischen ihrem Reden und ihrem Handeln immens ist. Frau Merkel lügt immer. Auch in Harvard. Sie sagt immer nur das, von dem sie annimmt, daß es geeignet sei, ihr aktuelles Wollen zu rechtfertigen. Daß es den verifizierenden Faktor Zeit gibt, der retrospektiv offenbart, wie ihr tatsächliches Verhältnis zu Wahrheit und Lüge ist – das zu erkennen, fehlt ihr wahrscheinlich schlicht der Intellekt. Von Angela Merkel stammt schließlich die Behauptung, es sei unfair, Politiker an dem zu messen, was sie vor einer Wahl versprochen haben. Als ob das Bestehen auf Wahrheit eine Frage der Fairness sei. In Wahrheit handelt es sich bei Frau Merkel um eine kurzsichtige Subjektivistin, der jeder Zugang zur Wahrheit aufgrund einer Intellektbeschränkung verwehrt bleibt. Daß sie Kanzlerin geworden ist, ist eine tragische Verkettung von Zufällen, die in ein geschichtliches Zeitfenster fielen, in welchem sie ihre verheerende Wirkung bis zum heutigen Tag entfalten konnten. Sie ist Frau und sie ist aus dem Osten. Das war die Kohlsche Begründung dafür, daß Frau Merkel politische Relevanz erhalten hat. Ironie der Demokratiegeschichte: Der „demokratische Aufbruch“, dem sie bei der letzten Volkskammerwahl der DDR angehörte, erreichte damals 0,9 Prozent der Stimmen. Daß Angela Merkel dann dennoch in der West-CDU landete, hat unter demokratischen Gesichtspunkten  etwas von dem Lindenblatt aus der Nibelungensage, welches jene Stelle zwischen Siegfrieds Schultern von panzerndem Drachenblut freigehalten hatte, durch die dann Hagens Speer in seinen Körper eindrang. Deutschland ist Siegfried, Kohl ist das Lindenblatt, Soros ist Hagen – und Merkel ist Hagens Speer.

Relativismus: Tödliche Wehrlosigkeit

Frau Merkel ist wahrlich nicht die erste Relativistin aus Deutschland. In Deutschland gilt als Intellektueller, wer behauptet, alles sei relativ. Das stimmt zwar, aber es ist noch nicht einmal die sog. „halbe Wahrheit“, die es logischerweise ebenfalls nicht gibt. Daß alles relativ sei, ist also eine Lüge. Denn außer, daß alles relativ ist, ist es zunächst einmal absolut das, was es ist. Eine Ameise ist eine Ameise. Sie braucht den Elefanten nicht, um als „relativ klein“ an ihrer eigenen Wesenshaftigkeit vorbei beschrieben zu werden. Sie ist eben eine Ameise. Sie ist zuerst, was sie ist. Erst danach ist sie relativ irgendwie zu etwas anderem. Ohne ihr Sein wäre sie nämlich absolut und relativ nicht. Sein ist die Voraussetzung für „Relativsein“. Das Absolute kommt vor dem Relativen.

Edo Reents, hervorragend in der FAZ über das bodenlose Geschwätz in Harvard: das „Festgefügte“, das sich ändern könne; die Veränderungen, die „im Kopf beginnen“; das „unvorstellbare Leid“, das Deutschland über Europa und die Welt gebracht habe; die „gemeinsamen“ Werte; Freiheit, Demokratie und Wohlstand, die alle nicht selbstverständlich seien; die Regeln der Technik, die wir setzen sollten, statt unser Leben von Technik beherrschen zu lassen; das „Mögliche“, das manchmal nicht reiche und nicht unbedingt das „Richtige“ sei; sogar für die „Mauer in den Köpfen“ ist sie sich nicht zu schade.

Vorher schrieb Reents, der in Cambridge dabei gewesen war, daß der älteste Abschlußjahrgang in Harvard, der 2019 der commencement speech beiwohnte1941 die Universität verlassen hat. Weiter schrieb er: „Jeder von den bald hundertjährigen Opas mit den Krückstöcken hätte das besser gemacht. Vielleicht hätte sie lieber Kramp-Karrenbauer vorschicken sollen? Egal. Nichts wie weg hier jetzt, bloß mit niemandem mehr Eindrücke austauschen, am Ende merken die noch, dass man Deutscher ist.“ – Chapeau, Edo Reents!

Ein ausgezeichneter Artikel zu dem, was aus Deutschland unter Merkel geworden ist, findet sich auch bei Sciencefiles: „Land der Gender-Spinner: Deutscher Imagewechsel weltweit erfolgreich„.

@jouwatch

Quelle!:

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