Dienstag, Mai 7, 2024
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Syrien mahnt Türkei, EU nicht mehr mit Flüchtlingen zu erpressen

Ankara soll laut dem stellvertretenden Außenminister Syriens Faisal Mekdad die in Richtung EU ziehenden Flüchtlinge nicht mehr als Vorwand nutzen, um Brüssel unter Druck zu setzen.

„Nicht alle, die die Türkei benutzt hat, um sie in westliche Länder zu schicken, sind Syrer. Die meisten von ihnen sind Afghanen und Vertreter anderer Länder, daher sollte die Türkei aufhören, Europa zu erpressen“, sagte Mekdad.

Ihm zufolge hat die Türkei selbst die Bedingungen geschaffen, weswegen sich in den letzten Wochen Flüchtlinge an den Grenzen der Türkei und Griechenlands sammelten. Er bemerkte auch, dass diese Situation nicht zur Rückkehr syrischer Flüchtlinge in ihre Heimat beitragen würde:

„Die Türkei und ihre Agenten im Nordosten Syriens erlauben Syrern nicht, auf speziell dafür geschaffenen Wegen nach Syrien zurückzukehren“, fügte der Diplomat hinzu.

Hintergrund

Griechenland erlebt einen Ansturm von Flüchtlingen und Migranten, seit Präsident Erdogan die Grenzen seines Landes zur EU geöffnet hatte. Dabei gilt der sogenannte Flüchtlingsdeal zwischen der Türkei und der EU. Das Abkommen sieht vor, dass die Türkei keine Migranten illegal in die EU weiterziehen lässt. Im Gegenzug erhält sie von der EU finanzielle Unterstützung.
Mittlerweile hat die Türkei aber etwa 3,6 Millionen Menschen aus dem Bürgerkriegsland Syrien aufgenommen. Zu noch mehr sieht sich Ankara nicht in der Lage, befürchtet aber einen weiteren erheblichen Zuzug angesichts der eskalierten Gewalt in dem an die Türkei grenzenden Norden Syriens.

sm/ip

https://de.sputniknews.com/politik/20200330326731445-syrien-mahnt-tuerkei-eu-nicht-mehr-mit-fluechtlingen-zuerpressen/Quelle!:

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